The Bravery - Stir the Blood
Silvan Gertsch - Sind The Bravery die besseren Killers? Mal Hand aufs Herz, seit ihrem fulminanten Debüt ist es mit den Killers doch rasant bergab gegangen, daran ändern auch die steigenden Albenverkäufe und der wachsende Bekanntheitsgrad der Band aus Las Vegas nichts. "Hot Fuss", das war noch...
Zeit für The Bravery, endgültig in die Bresche zu springen. Der New Yorker Rockband wird ja nicht erst seit gestern nachgesagt, musikalisch mit den Killers das Heu auf der gleichen Bühne zu haben. Ihr neues Album "Stir the Blood" schlägt von der Stimmung her tatsächlich in eine ähnliche Kerbe wie viele (der guten) Songs der Killers. Das hängt zum grössten Teil mit den Zutaten zusammen: Melodien, die haften bleiben. Ein Sänger mit viel Pathos in seiner Stimme. New-Wave an allen Ecken und Enden. Und eine unnahbare Aura, die die Songs umgibt und dadurch in ihren Bann zieht.
Wenn also die Voraussetzungen fast die gleichen sind - was macht aus The Bravery die besseren Killers? Es ist ganz einfach der Mut, in eine rockigere Richtung zu gehen und an den richtigen Stellen, noch eine Portion Grössenwahn hinzu zu geben. Gleich die beiden ersten Songs, "Adored" und "Song For Jacob", sind fantastische Rocksongs, die zum besten zählen, was The Bravery bisher abgeliefert haben. Solche Stücke sind es auch, die die wenigen Durchhänger auf dem Album rasch vergessen machen - "I Have Seen the Future" und "Red Hands And White Knuckles" sind die beiden Ausreisser gegen unten. Abgerundet wird "Stir the Blood" von "Sugar Pill" - einem psychedelischen und düsteren Rocksong am Rande der Verzweiflung.