Magazin durchsuchen

Neuste Blogs

12. Dezember 2009, 00:00 Kultur Music Kultur

Lambiel und Meier führen nach Kurzprogramm

Christina Uebelhart - //Wie erwartet liegen Stéphane Lambiel und Sarah Meier an den Schweizer Eiskunstlauf-Meisterschaften in Lugano nach dem Kurzprogramm in Führung. // Lambiel, der Wilhelm Tell auf dem Eis Für Lambiel sind die nationalen Titelkämpfe diesmal besonders wichtig, da er vor seinem ...

Wie erwartet liegen Stéphane Lambiel und Sarah Meier an den Schweizer Eiskunstlauf-Meisterschaften in Lugano nach dem Kurzprogramm in Führung.


Lambiel, der Wilhelm Tell auf dem Eis
Für Lambiel sind die nationalen Titelkämpfe diesmal besonders wichtig, da er vor seinem grossen Ziel, den Olympischen Spielen im Februar 2010 in Vancouver, nur drei richtige Wettkämpfe bestreitet. Nach den Schweizer Meisterschaften folgt im Januar bloss noch die Europa Meisterschaft in Tallinn (19. bis 24. Januar 2010).

Als «Wilhelm Tell» kehrt Eiskünstler Stéphane Lambiel in den Wettkampf zurück und kämpft um seinen neunten Meistertitel. Zu Klängen der Rossini-Oper „Wilhelm Tel“ plant der 24-jährige Walliser sein heutiges Kurzprogramm.
Der zweifache Weltmeister verkörpert in seinem Kurzprogramm Nationalheld Wilhelm Tell auf dem Eis und überzeugt die Preisrichter. Wie hat sich Lambiel zu diesem speziellen Kurzprogramm inspirieren lassen? - „Ich mag die Musik von Rossini sehr. Irgendwann kam der Gedanke, Willhelm Tell auf dem Eis zu verkörpern. Das Kurzprogramm gefällt mir sehr und ich finde es passt ausgezeichnet zur olympischen Saison“, so der Eisprinz.
Die Spannung vor seinem ersten Auftritt in der Eishalle Resega war gross, da der der 24-jährige Unterwalliser im Training nach wie vor Schmerzen hat und deshalb nicht mehr alles geben kann. Dennoch ist der zweifache Weltmeister mental in einer sehr guten Verfassung. Er ist mit sich im Reinen, was während und vor allem nach der Darbietung zum Ausdruck kam. „Ich habe es sehr genossen, mein Kurzprogramm erstmals in der Schweiz zeigen zu können. Ich hatte viel Spass und das Publikum war fantastisch“, so der Schweizer Publikumsliebling.

Publikum und Preisrichter begeistert
Alle Augen in der Eishalle Resega saugten jede seiner Bewegungen auf. Obschon das Eisstadion in Lugano eher mager gefüllt ist, herrschte eine fantastische Stimmung. Dass dem Publikum das Kurzprogramm des Schweizer Eisprinzen sehr gefällt, war nicht zu übersehen. Nach seiner Darbietung konnte Stéphane Lambiel verschiedene Geschenke wie Rosen und Stofftiere in Empfang nehmen. Insgesamt erhielt Lambiel 83,91 Zähler. Bei nationalen Titelkämpfen wird insbesondere bei den Programmkomponenten, der früheren B-Note, grosszügiger gewertet, weshalb diese Punktzahl nicht als persönliche Bestleistung (83,80) in die Statistik kommt. Technisch lief es Lambiel zwar besser als bei der Olympia-Qualifikation Ende September in Oberstdorf, als er beim Vierfach-Toeloop gestürzt war. Doch ganz sauber gelang ihm der Sprung auch diesmal nicht. .Lambiel zeigte erneut keinen Dreifachaxel - musste er allerdings auch nicht, und so war es angesichts seiner gesundheitlichen Probleme eine vernünftige Entscheidung, hier auf ihn zu verzichten. Bei der EM in Tallinn im Januar 2010 und bei den Olympischen Spielen im Februar 2010 wird das anders aussehen. Dort trifft er erstmals nach seinem Comeback auf internationale Konkurrenz, die ebenfalls imstande ist, zwei Dreifachaxel bzw. Vierfachaxel in einem Programm zu zeigen.

Nach dem Kurzprogramm liegt der Eisprinz erwartungsgemäss auf Rang 1, und es ist nicht davon auszugehen, dass ihm seine Konkurrenten seinen neunten Meistertitel streitig machen können. Sein Vorsprung auf Titelverteidiger Jamal Othman, der bei der Kombination Dreifach-Lutz/Dreifach-Toeloop zweimal auf beiden Füssen landete, beträgt 13,78 Punkte. Dritter ist etwas überraschend Mikael Redin mit einer Punktzahl von 61,23.

Sarah Meier erstmals wieder ohne Schmerzen
Sarah Meier hatte im Vorfeld der Schweizer Meisterschaft auf zwei gute Tage gehofft, da ihre Fussprobleme noch nicht ganz ausgestanden sind. Zumindest im Kurzprogramm zu Samba-Klängen ging ihr Wunsch in Erfüllung, denn sie hatte keinerlei Schmerzen. Dafür schlief der Bülacherin der rechte Fuss ein, was sich anfänglich auf die Konzentration auswirkte. Da sie beim Lutz zudem zu wenig angriffig agierte, drehte sie ihn nur doppelt statt dreifach.
Umso mehr freute sich die 25-jährige Bülacherin über den gelungenen Dreifach-Flip, den sie trotz Bedenken im Programm liess.
Überhaupt war sie mit ihrem Auftritt, abgesehen vom Lutz, sehr zufrieden. „Ich konnte alles so machen, wie ich es wollte und bin glücklich, dass ich das Kurzprogramm ohne Schmerzen zu Ende laufen und den Wettkampf geniessen konnte“, freute sich die Vize Europa Meisterin von 2007/2008.



Kommentare
Login oder Registrieren