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30. Januar 2007, 00:00 CD / Vinyl

The Good, The Bad & The Queen

Silvan Gertsch - Artist: The Good, The Bad & The QueenAlbum: s/tRelease: 26.01.2007Label/Vertrieb: Parlophone/EMI Brit-Pop à la Blur? Fehlanzeige! Punkrock-Salven wie bei The Clash? Sucht man vergeblich. Moderne Popmusik im Stile der Gorillaz? Weit gefehlt. Statt dessen hängt ein melancholische...

Artist: The Good, The Bad & The Queen

Album: s/t

Release: 26.01.2007

Label/Vertrieb: Parlophone/EMI

Brit-Pop à la Blur? Fehlanzeige! Punkrock-Salven wie bei The Clash? Sucht man vergeblich. Moderne Popmusik im Stile der Gorillaz? Weit gefehlt. Statt dessen hängt ein melancholischer Schleier über dem selbstbetitelten Debütalbum von The Good, The Bad & The Queen, der eine gehörige Portion 60er-Jahre-Romantik versprüht. Es braucht eine gewisse Fantasie, um diese Songs mit Ex-Blur-Mastermind Damon Albarn in Verbindung zu bringen - obschon man sich von ihm seit der Lancierung der Gorillaz so einiges gewöhnt sein sollte. Interessant ist auch der Blick auf die restlichen Musiker, die Albarn um sich geschart hat: Am Bass steht mit Paul Simonon von The Clash eine Punkrock-Legende, Simon Tong, der früher bei The Verve (Bittersweet Symphony) Gitarre spielte, zählt ebenfalls zu den Grossen seines Fachs und nicht zuletzt ist mit Drummer Paul Allen einer der Vorantreiber des Afrobeat am Start - Allen zeichnete sich in früheren Jahren insbesondere durch seine Zusammenarbeit mit Fela Kuti aus. Produziert wurde das Album von Danger Mouse, der einen Hälfte von Gnarls Barkley.

Tong (v.l.), Simonon, Albarn und Allen.

Umso erstaunlicher also das musikalische Ergebnis, welches durch den Zusammenprall dieser vier verschiedenen Genres, ans Tageslicht kommt. Die Stücke klingen folkig, rockig, poppit und scheuen sich auch nicht davor, Einflüsse von World Music einzubauen. Der Opener History Song legt mit einem White-Stripes-ähnlichen Riff los (im Stile von Seven Nation Army) - allerdings in eine frühere Zeit übertragen. Statt auf verzerrte, setzen TGTB&TQ auf akustische Gitarren. In diesem Raster sind auch die restlichen elf Songs aufgebaut, wobei es insbesondere Green Fields an zweitletzter Stelle herauszuheben gilt. Den Song, welchen Albarn fürs 2005er Album von Marianne Faithfull geschrieben hat. Sinngemäss beginnt er mit der Textzeile: 'I wrote this song, years ago...' Im Refrain schimmern anschliessend die Beatles durch. Und im abschliessenden Stück, dem siebenminütigen nach der Band benannten Song, bricht schliesslich auch noch der Punk in Simonon durch - der die restliche Band mitreisst. Nach lockerem Beginn, ufert das Stück nach wenigen Minuten in eine wilde Rockorgie aus und sorgt so für ein wahrlich majestätisches Ende.

Eine Hitsingle sucht man auf dem Album zwar vergeblich, statt dessen bilden die zwölf Genre-übergreifenden Songs aber ein homogenes Ganzes, welches die Bezeichnung 'Album' vollumfänglich verdient. In die aktuelle Single Kingdom of Doom kann man hier reinhören:

TGTB&TQ - Kingdom of Doom (realplayer)

TGTB&TQ - Kingdomm of Doom (realplayer klein)

TGTB&TQ - Kingdom of Doom (Windows Media)

TGTB&TQ - Kingdom of Doom (Windows Media klein)

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