Peter Gabriel - Scratch My Back
Sarah Ruediger - Peter Gabriel beweist mit seinem neuen Album Scratch my Back dass Coversongs längst nur nur ein billiger Abklatsch des Originaltracks sein müssen. Vielmehr intepretiert der Sänger für einmal eine Serie von Kompositionen anderer Bands und Künstler auf seine einzigartige Weise...
Peter Gabriel hinterlässt bekanntlich seit mehreren Dekaden seine Spuren im Musikkosmos und hat sich allen voran mit glänzenden Balladen wie Carpet Crawl, Biko und Here Comes The Flood in unsere Köpfe gesungen. Die Anfänge seine Karriere gehen bis ins Jahr 1966 zurück als der damalige Schüler seine erste Band Genesis gründete. Als Frontmann von Genesis hat Peter Gabriel insgesamt sieben Alben aufgenommen. 1975 verliess er die Band um seine eigene Solokarriere zu starten. Es folgte eine Serie von Soloalben wie So (1986), Us (1992) und Up (2002). Darüberhinaus fing Peter Gabriel bereits in der 80gern an sich Menschenrechte zu engagieren und hat bis heute nicht mit seinen Aktionen aufgehört. In seiner bisherigen Karriere hat Peter Gabriel mit seinem Einsatz bereits eine ganze Reihe an Auszeichnungen wie dem Man of Peace Award, Chevalier dans l’Ordre des Arts et des Lettres und dem Polar Music Prize verliehen bekommen. Ausserdem hat Peter Gabriel insegsamt sechs Grammy Awards gwonnen, unter anderem für das legendäre Video zu Sledgehammer, das als einer der besten Clips aller Zeiten zählt und zuletzt der Grammy für den oscarnominierten Song Down To Earth aus dem Pixar-Film Wall-E hinzu.
Das Album lädt zum musikalischen Entschleunigen ein und startet mit einem bitterzart melancholischem Opener Heroes von David Bowie. Die Songliste ist buntgemischt und reicht von Paul Simons The The Boy In The Bubble über Klassiker wie Radioheads Street Spirit und I Think It’s Going To Rain Today von Randy Newman. Daneben gibt es aber auch Tracks von jüngeren Bands wie Arcade Fire mit My Body Is A Cage, Regina Spektors Song Apres moi und auch Flume von Bon Iver zu hören. Abgerundet wird die vielseitige Songauswahl von Songs von Lou Reed The Power Of The Heart, Listening Wind von Talking Heads, Neil Youngs Philadelphia und schliesslich Mirrorball von Elbow.
Peter Gabriel entfernt sich mit seinem Interpretationen meist bewusst vom Original und vermag den Titeln so seine ganz persönliche Note zu verleihen. Die Stimmung des Albums ist geprägt von dem Gesang von Peter Gabriel und dem Orchester und lädt ein musikalisch Gefühlen nachzuspüren. Alles in allem ein lauschiges Vergnügen für besinnliche Stunden.