Preview: Interpol @ Volkshaus
Christina Ruloff - Für eine Zeit lang wurden alle coolen, jungen Bands mit Interpol verglichen. „Die britische Version von Interpol“, hiess es dann, weil die Band nicht zu Unrecht als Qualitätssiegel fungiert. Das Original kommt natürlich aus New York und ist einer der eigentlichen Auslöser...
Für eine Zeit lang wurden alle coolen, jungen Bands mit
Interpol verglichen. „Die britische Version von Interpol“, hiess es dann, weil die Band nicht zu Unrecht als Qualitätssiegel fungiert. Das Original kommt natürlich aus New York und ist einer der eigentlichen Auslöser der musikalischen Retrowelle: Musik ist für
Paul Banks und Co. auch nicht einfach ein netter Zeitvertreib, sondern die ernsthafte und totale Aufgabe, Perfektionismus ein Must. Das verflixte dritte Album beim neuen Label
Our Love To Admire erfüllt denn auch mehr als nur die hohen Erwartungen, und zwar ganz ohne zu langweilen: Musikalisch gibt es mehr Keyboards, flächigeren Sound und sogar dann und wann ein Orchester. Zwischen
Pioneer To The Falls und
Lighthouse öffnen sich aber wieder ganze vergessene Welten. Die modernen Dichter der vorletzten Jahrhundertwende wären begeistert gewesen, wenn
Paul Banks Einblicke in das düstere Innere gibt und vom Ende schwärmt, das doch nicht kommt:And I warned themUnleash the storm and the nightOh...What do the waves have to say now?
Singt er... und wie! Texte, über die intensiv nachgegrübelt werden kann, und Musik werden hier zu einem Ganzen. Interpol, ganz im schwarzen Anzug, wie es sich für Künstler gehört, setzt im am 15. November im Volkshaus einen drauf: Mit dabei als Vorgruppe (!) spielt Blonde Redhead! Was Kazu Makino und Amedeo Pace liefern ist wunderbar überirdisch. Von ihrem Album 23 geht eine hypnotische Sogwirkung aus, die allein schon den Konzertbesuch mehr als nur lohnt!
Die Pace-Brüder und Kazu Makino sind Blonde Redhead!
- Datum: 15. November
- Location: Volkshaus
- Türöffnung: 19 Uhr
- Beginn: 20 Uhr