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10. November 2007, 17:36 Konzert

Review: Apocalyptica @ Volkshaus

Silvan Gertsch - Apocalyptica live - das ist Perfektion. Nicht nur, was die Musik anbelangt, die die vier Finnen ihren Celli entlocken. Von brutal auf die Instrumente eindreschend über gefühlsvoll liebkosend bis hin zu filigran malträtierend gabs die ganze Bandbreite zu erleben. Viel mehr war ...

Apocalyptica live - das ist Perfektion. Nicht nur, was die Musik anbelangt, die die vier Finnen ihren Celli entlocken. Von brutal auf die Instrumente eindreschend über gefühlsvoll liebkosend bis hin zu filigran malträtierend gabs die ganze Bandbreite zu erleben. Viel mehr war der Auftritt am Freitagabend im ausverkauften Volkshaus in Zürich ein Lehrstück in Sachen Zusammenspiel zwischen Musik, Show und Lichteffekten. Anders als auf ihren letzten Alben, verzichteten Apocalyptica vollständig auf gesangliche Unterstützung. Die Marschrichtung gaben die vier Cellisten und ihr Drummer vor. Eicca und Perttu übernahmen gewohnt headbangend die Rolle der impulsiven Antreiber, Paavo brauchte seine Zeit, bis er auftaute, das Cello in die Luft hob und das Publikum zum Mitmachen zwang. Und dann war da noch Antero - ein Eisblock, der durch nichts aus der Ruhe zu bringen war. Während der ganzen Konzertdauer sass er in seinem Thron, keine Miene verziehend.

Was die Songauswahl betrifft, gaben sich Apocalyptica keine Blösse. Relativ früh spielten sie ihre erste Single "I'm Not Jesus" ab dem aktuellen Album "Worlds Collide". Und Perttu entschuldigte sich im Vorfeld, dass Corey Taylor, der im Song ursprünglich für den Gesang verantwortlich zeichnet, nicht anwesend sei. Insbesondere gegen Ende hin gab es kein Halten mehr: Mit "Enter Sandman" und "Nothin Else Matters" standen zwei Altbekannte von Metallica auf der Setlist, zu ihnen gesellte sich "Heroes" von David Bowie. Und für den krönenden Abschluss waren "Life Burns" sowie "Seemann" besorgt. Bei letzterem seien sie auf CD von der "most beautiful woman" in Europa unterstützt worden, sagte Perttu in Anlehnung an Punk-Schreckschraube Nina Hagen, die damals mit Apocalyptica für besagten Song gemeinsame Sache gemacht hatte.

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