Interview mit Amy Macdonald
Tamara Deluigi - Mit ihrem Debütalbum „This Is The Life“ holte sie in der Schweiz 5-fach Platin. Amy Macdonalds zweites Album „A Curious Thing“ kommt rockiger und reifer daher und die schüchterne Schottin freut sich schon darauf, ihre neuen Songs live zu spielen. Denn das ist es, was di...
students.ch: Hallo Amy, wie fühlst du dich? Du gibst jetzt schon seit Stunden Interviews...
Amy Macdonald: Ich sehne mich schon nach meinem Bett und ich werde schon ein bisschen ungeduldig. Aber jetzt habe ich es dann bald hinter mir. (lacht)
Aber gleich nach diesem Interview fliegst du weiter nach London.
Ja, ich fliege nach London weil ich morgen gleich die gesamte Presse dort treffen werde, was sehr langweilig werden wird (lacht). Das ist nicht sehr aufregend, aber das muss ich halt tun, das gehört dazu.
Du sagst immer wieder, dass du nie das Ziel hattest berühmt zu sein und es nicht magst, im Mittelpunkt der Presse zu stehen. Nun bist du berühmt, wie ist das?
Ich sehe mich selber nicht als berühmt an, ich bin einfach Musikerin. Und der Erfolg kam auch nicht so schnell. Ich habe sehr hart dafür gearbeitet, dass mein erstes Album überhaupt bekannt wurde. Ich spielte alle Arten von Konzerten, spielte vor niemanden in irgendwelchen Pubs oder Clubs. So kam der ganze Trubel auch nicht aus dem Nichts.
Und wie ist es nun, vor so vielen Leuten zu spielen und zu Wissen, die sind alle nur wegen mir hier?
Ich liebe es einfach live aufzutreten, vor so vielen unglaublichen Fans, und all diese eindrücklichen Shows zu machen. Das ist es, was ich wirklich mag, was ich liebe. Meine Songs zu spielen und zu sehen, dass es den Leuten gefällt.
Lass uns über dein neues Album sprechen. Bist du zufrieden damit?
100%! Ich bin so stolz auf all die Lieder, die ich geschrieben habe und ich bin so glücklich, wie sie sich in der Endfassung anhören. Es war das Beste, was ich zu diesem Zeitpunkt geben konnte. Was will ich mehr?
Welches sind die grössten Unterschiede vom ersten Album „This ist the Life“ zu „A Curious Thing“?
Ich glaube nicht, dass es wirklich extreme Unterschiede gibt, ich denke, es ist einfach eine natürliche Entwicklung zu sehen. Der grösste Unterschied ist wahrscheinlich, dass das erste Album nur mit meiner Gitarre entstanden ist. Die letzen drei Jahre bin ich getourt und habe mit meiner Band live gespielt und somit ist dieses Album auch ganz anders entstanden. Ich denke, es ist ganz natürlich, dass es dadurch etwas rockiger und reifer geworden ist. Das ist, glaub ich, auch ganz gut zu hören. Und ich mag „A Curious Thing“ viel mehr, als das erste Album und bin sehr zufrieden damit.
Deine Songs sind immer sehr emotional. Bist du ein emotionaler Mensch?
Oh ja, ich bin sehr emotional. Eine Minute lang kann ich lustig und glücklich sein und im nächsten Moment heule ich mir meine Augen aus. Ich bin wirklich sehr emotional. So war ich immer und ich würde das nie ändern wollen.
Als berühmte Musikerin schreibt jeder über deine Arbeit und beurteilt deine Musik. Wie gehst du mit Kritik um?
Es kommt immer darauf an, woher die Kritik kommt. Die einzigen Kritiken, die für mich zählen, sind die meiner Fans, meiner Familie und den Leuten, die mir am nächsten stehen. Ich mache mir nicht viel aus Bewertungen oder ähnlichem, weil das nur die Meinung einer Person widerspiegelt. Es bringt doch nichts, sich so etwas zu Herzen zu nehmen.
Hat dich schon einmal etwas verletzt, was über dich in der Presse geschrieben oder veröffentlicht wurde?
Ich bin nicht diese Art von Person, die von der Presse oder von Paparazzi verfolgt wird. Ich bin einfach eine ganz normale, bodenständige Person. Viele Leute können gar nicht glauben, dass ich nicht daran interessiert bin, prominent zu sein und ständig in der Presse aufzutauchen.
Momentan tauchen viele neue britische Bands und Künstlerinnen am Musikhimmel auf, wie z.B. Florence and the Machine. Siehst du sie als Konkurrenz an oder..?
Nicht im Geringsten. Ich finde wir alle machen ganz unterschiedliche Musik und haben unseren eigenen Style. Und es ist gut, dass so viele Künstlerinnen mit unterschiedlichen Musikstilen und Genres den Durchbruch schaffen können. Das ist echt cool.
Wie sehen deine Pläne für die nächsten paar Monate aus? Weißt du schon, ob du Konzerte in der Schweiz geben wirst?
Die Pläne ändern sich jeden Tag und momentan nehme auch jeden Tag wie er kommt. Ich habe noch keine Ahnung, wie die kommenden Monate ablaufen werden. Ich hoffe, ich kann einige cool Konzerte geben und im Sommer an vielen Festivals spielen. Wir werden sehen. (lacht)
Amy Macdonald ist students.ch Artist of the Month im März!