Black Rebel Motorcycle Club - Beat the Devil's Tattoo

Erkenntnis: Dem Black Rebel Motorcycle Club gelingt es ein zehn Jahre Band-Evolution umfassendes Best-off-Album zu kreieren, ohne dabei bereits veröffentlichte Songs zu recyceln. Manchmal klingt die neue Scheibe Beat the Devil's Tattoo schmutzig und dreckig wie die zwei ersten Alben B.R.M.C. und Take Them On, On Your Own, dazwischen mischen sich jedoch Balladen der Genres Folk und Gospel, welche stark an das dritte Studioalbum Howl erinnern. Dennoch ist Beat the Devil's Tattoo keine Stillstandsbewegung, sondern ein Vorwärtsdrang. Die Richtung ist ungewiss. Perfektionismus, Ausgeklügeltheit Detailversessenheit haben markant zugenommen. Das düstere Fundament der Band bleibt bestehen. Die Schwerfälligkeit der Klänge in Verbindung mit den lethargisch wirkenden Stimmen von Peter Hayes und Robert Levon Been sowie den sich immer wiederholenden Strophen ziehen sich durch das ganze Album: „We're alone and there's no room here anymore“. Die Drummerin Leah Shapiro, ein valabler Ersatz für den ausgestiegenen Nick Jago seit dem Jahr 2008, bereichert das fünfte Studioalbum mit präzisem Taktgefühl enorm. Neben The Strokes und The White Stripes und wenigen Weiteren zählen Black Rebel Motorcycle Club zu denjenigen amerikanischen Indie-Bands, die im Vereinigten Königreich beinahe über den Zeitraum einer Dekade konstante Chartpositionen generieren. Nie sehr hoch, doch immer wieder.

Am 15. Mai 2010 stehen Black Rebel Motorcycle Club die Band in Lausanne beim Festival Long’I’Rock als Headliner auf der Bühne – ebenso die Scorpions… Trotz zwei enthusiastisch gefeierten Konzerten im Zürcher Club Rohstofflager spielt die Band auf ihrer Europa-Tournee diesen Frühling keinen Gig in der Deutschschweiz.