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28. November 2007, 09:54 Party Music

SA 15.12. Cobblestone Jazz

Marlen Schmidli - Der kanadische Techno-Produzent und Wagon Repair-Labelbetreiber Mathew Jonson nicht nur solo ein Star, sondern bildet mit Danuel Tate und Tyger Dhula das Trio Cobblestone Jazz. Der Mensch besitzt 23 Bandscheiben und die Offenbarung des Evangelisten Johannes hat 23 Kapitel. Das B...

Der kanadische Techno-Produzent und Wagon Repair-Labelbetreiber Mathew Jonson nicht nur solo ein Star, sondern bildet mit Danuel Tate und Tyger Dhula das Trio Cobblestone Jazz. Der Mensch besitzt 23 Bandscheiben und die Offenbarung des Evangelisten Johannes hat 23 Kapitel. Das Blut braucht 23 Sekunden um einmal durch den Körper zu zirkulieren. Ihr Debütalbum »23 Seconds« (!K7 Records / Namskeio) erforscht das Potenzial der Improvisation, des freien Elements, und das auf äusserst spielerische und denoch schlüssige Weise. Anfangs bestand ihre Musik aus reiner Improvisation, heute arbeiten sie mit vorproduzierten Arrangements, die ihnen das dazwischen stattfindende Jamming erleichtern und als Fixpunkt der einzelnen Set-Passagen funktionieren.Mit den Vorab-Singles ‚Lime In Da Coconut" sowie "Saturday Night" kündigte sich in diesem Jahr bereits eine neue, ungemein spannende Schaffensperiode des Trios an. Auf ihrem Album packen die Herren Improvisation, Deepness, Jazz in einen Sack und hauen mit dem Technoknüppel ordentlich drauf. Doch am Ende geht alles noch gut aus – für alle Seiten. Sehr gut sogar, eine solch leidenschaftliche, irritierende und betörende Verschmelzung von Jazz und elektronischer Musik hat man selten gehört. Die Musik entsteht durch alte, analoge Instrumente wie ein Rhodes Piano, gespielt von Danuel Tate, die schönen Synthieklänge kommen von einem alten Roland SH 101 und die Drumpatterns vom talentierten Mr. Jonson. 
Der Name der Band kam von einem Freund. Der sagte eines Tages zu Mathew, deren Musik sei wie Kopfsteinpflaster, die vielen unterschiedlichen Steine spiegelten dabei die Facetten ihrer Musik wider. Das gefiel ihnen und so tauften sie sich eben nach diesem treffenden Bild, Cobblestone Jazz. Für den Freigeist in der Band sorgt Danuel Tate, der wahre Jazzmusiker unter den Dreien. Er ist es auch, der neben dem akzentstarken Jazzkeyboard die betörenden Vocodergesänge in die Bandschale wirft. Hier folgen Tyga und Danuel dem rasanten Rhythmusspiel des Mathew Jonson, der sie mit seinen rollen Basslinien manchmal vor sich her treibt. Zwei Jahre lang haben sie nichts aufgenommen, sondern lediglich ihr Live-Set von Auftritt zu Auftritt immer wieder weiter entwickelt. Der grösste Unterschied zwischen dem Livespiel von Cobblestone Jazz und ihren Studiosessions ist aber auch eine Frage der Muskeln. "Wir haben keine Lust darauf, die ganzen analogen Instrumente auch zum Konzert mitzuschleppen," ächzt Danuel. "Dort beschränken wir uns zwar materiell, aber wir kosten auch die Natur des Live-Spiels voll aus. Im Studio ist alles etwas kontrollierter. Beim Konzert wirft jeder oft etwas völlig neues ins Feuer und wir werden dann davon angefacht. Das funktioniert in 90% der Fälle, die restlichen 10 % gehören eben bei einem Live-Konzert aber auch dazu. Wir haben uns aber immer noch aus jeder Grube befreit, in die wir uns auch selbst reingeschubst haben." 2006 beeindruckten sie mit Hits „Dump Track“ und „India In Me“. 
Die Single-Auskopplung „W“ wurde von Sven Väths Cocoon-Label lizenziert und war auf der „Cocoon Compilation G“ vertreten. Nach ihren Montreux Jazz Festival-Auftritten debütieren sie am 15. 12. an der Cocoon-Night im Rohstofflager.
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