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7. Februar 2007, 00:00 CD / Vinyl

2raumwohnung - 36 Grad

Michelle Ziegler - Interpret: 2raumwohnung Album: 36 GradRelease: 02.02.07Label/Vertrieb: EMI Es ist so eine Sache mit der neuen Platte des Berliner Elektropop-Duos. Beim ersten Reinhören gibt die Seele ein zufriedenes Grunzen von sich. Sie wird mit Freude und Liebe eingelullt und lässt in den ga...

Interpret: 2raumwohnung

Album: 36 Grad

Release: 02.02.07

Label/Vertrieb: EMI

Es ist so eine Sache mit der neuen Platte des Berliner Elektropop-Duos. Beim ersten Reinhören gibt die Seele ein zufriedenes Grunzen von sich. Sie wird mit Freude und Liebe eingelullt und lässt in den ganzen Körper ein wohliges Gefühl ausströmen. Es ist diese Magie, die wir schon von den letzten vier Alben von 2raumwohnung kennen. Sie zaubert Blumen in den grauen Tag, bringt Sommerwärme in die kalten Monate des Jahres und exerziert uns vor, wie Leichtigkeit im Leben funktioniert. 36 Grad trägt sie schon im Titel in sich. Im gleichnamigen Track geht’s um Ferien im Süden, Bikinis, tanzende Jungs und Girls, laute Beats. Er tritt zwar noch etwas früh an für die Nominierung „Sommerhit 07“, wird dabei aber dann bestimmt kräftig mitmixen. Denn er kommt daher wie eine deftige Portion Vanille-Eis, das köstlich schmeckt und einen Moment lang das Leben sorgenfrei erscheinen lässt.

Wiederum tönt viel Lebensbejahung aus den poetischen Texten: „der himmel hat heute zart die welt geküsst / alle lichter gehen nacheinander an /sanfte schleier ziehen vorbei wie warmes gold / das fühlt sich wie nach hause kommen an“ (aus der sommer der jetzt nicht war).

Und doch folgt auf den ersten Eindruck der zweite, beschleunigt durch exzessives Hören von 36 Grad. Schnell verleidet das Popgesäusel. Die einander ähnlichen Beats werden langweilig, die Melodien scheinen schon einmal gehört, der Optimismus wirkt aufgesetzt. Hier ein bisschen Blablabla, dort ein bisschen Lalala. 2raumwohnung machen genau die Musik, die sie schon immer gemacht haben. 36 Grad langweilt mit der Zeit. Und das ist umso enttäuschender, als dass man von dem Duo mit verdient ruhmvoller Vergangenheit mehr Innovation erwartet hätte.

Einzig die letzte Nummer auf der Platte, bleib doch bis es schneit übersteht wiederholtes Hören. Hier passt Inga Humpes süssliche Stimme zum melancholischen Winterbild. Und wir stimmen alle ein in den Text: „Bleib doch bis es schneit / das ist ja nicht mehr lang / und es ist auch / was worauf ich mich so freu“.

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