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22. April 2010, 20:53 Konzert Music

Rihanna in Zürich: Klotzen statt Kleckern

Jacqueline Passos - Man war gespannt auf Rihanna – aber wo blieb sie nur? Eine satte Stunde und 20 Minuten nach eigentlich angekündigtem Konzertstart gehen die Lichter aus. Die kleinsten Fans trauten sich nicht mal auf die Toilette zu gehen, um bloss nicht den Beginn zu verpassen. Mit Leuchtstä...

Man war gespannt auf Rihanna – aber wo blieb sie nur? Eine satte Stunde und 20 Minuten nach eigentlich angekündigtem Konzertstart gehen die Lichter aus. Die kleinsten Fans trauten sich nicht mal auf die Toilette zu gehen, um bloss nicht den Beginn zu verpassen.

Mit Leuchtstäben, wo Rihanna draufstand, fuchtelten die Kleinen herum, obwohl diese noch gar nicht zur Geltung kamen. Licht aus, Film an! Einen kurzen Trailer später und endlich stand sie da - mitten auf der Bühne mit ernstem Blick. Ein pulsartiger Beat ging durch das Hallenstadion. „Take a breath…“, sang Rihanna etwas leise und das Publikum war schon ausser sich. Schon das Ende dieses Songs wird keiner mehr vergessen. Gross auf Leinwand lief begleitend zum Auftritt ein Film, in dem Rihanna am Schluss ein Herz in der Hand hält. Der berüchtigte Schuss am Ende des Songs bringt das Herz zum bersten. Rihanna fährt so weiter wie begonnen und bringt Hard. Bei Shut Up And Drive lächelt Rihanna endlich und scheint das Lied zu geniessen. Wahrscheinlich Vorfreude – den später tobt sich die Schönheit aus Barbados mit einem Baseballschläger aus und schlägt mit ihren Tänzern auf alt gepimptes Auto ein. Etwas ruhiger wurde es dann mit Firebomb, aber die Karibikschönheit mag es laut und liess es bei Disturbia und Rockstar 101 richtig krachen. Sie griff sogar zur schwarzen Gitarre und spielte Schlagzeug, zwar nicht wie ein Profi, aber immerhin. Zwei Mädels fanden Rihannas Outfits wahrscheinlich so berauschend, dass sie rausgetragen werden mussten.

Dann zeigte Rihanna ihre gefühlvolle Seite – Hate That I Love You und Rehab folgten. Die Romantikserie brach nicht ab und Unfaithful, Stupid In Love, und was natürlich nicht fehlen durfte Te Amo, hallten durchs Stadion. Die junge Künstlerin gab sich bis dahin recht wortkarg. Manchmal gab’s von ihr ein einstudiertes „Hey Zurich make some noise“ zu hören, aber mehr nicht.

Ab und zu huschte mal wieder ein Trailer über die Leinwand. „One hope“ und andere sehr selbstbewusste Sprüche stand da jeweils in Grossen Lettern. Klotzen statt Kleckern war hier ganz klar die Devise.

Please Don’t Stop The Music wünschten sich auch die Zuschauer nach dem letzten Song. Rihanna schien dies zu spüren und gab bei der Zugabe nochmals richtig Gas. Umbrella war dann auch wirklich das Highlight des Konzerts und es regnete tatsächlich – zwar nur rote Papierschnippsel aber immerhin.

Fazit: Gutes Konzert, doch zu sehr programmfixiert. Rihanna beherrscht ihr Metier, das hat man gesehen. Das Flirten mit dem Publikum kam definitiv zu kurz. Sie kam, sang und ging wieder….

Preview auf Students

Rihannas Website

Bilder: www.myspace.com/rihanna und usgang.ch

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