Review: Linkin Park @ St. Jakobshalle Basel
Sarah Ruediger - Die Jungs von Linkin Park haben es gestern Abend an ihrem ausverkauften Konzert in der St. Jakobshalle Basel mal wieder richtig krachen lassen. Chester Bennington & Co zählen bekanntlich zu den ganz Grossen was Alternative-Metal angeht. Seit 1996 sind der Drummer Rob Bourdon, Gi...
Gestern waren Linkin Park mit ihrer neuen Scheibe Minutes to Midnight im Gepäck wieder Mal live on stage zu sehen. Gespannt waren die rund 9000 Fans der erstklassigen Schreihälse im Vorfeld, was die Jungs aus ihrem respektablen Repertoire denn live zum besten geben würden. Der Auftritt der Vorgruppe Julien-K wurde leider abgesagt, so dass das Konzert von Linkin Park sozusagen einen 'Kaltstart' hinlegen musste. Der Opener des Abends war der Song No more Sorrow aus dem aktuellen Album Minutes to Midnight. Es folgten mit Don't Stay und Somewhere I Belong zwei Tracks aus dem zweiten Album Meteroa. Der gestrige Gig begann also eigentlich gut, und auf der Bühne gab sich die Band sichtlich Mühe dem Publikum richtig einzuheizen, jedoch kam das Ganze insbesondere am Anfang des Konzerts nicht ganz so energetisch rüber, wie man es sonst zum Beispiel von den starken Videos der Truppe kennt. Ausserdem kämpfte die Band anfänglich auch mit einigen Soundproblemen, so dass es ein bisschen dauerte bis die Jungs und auch das Publikum wirklich warm wurden. Schliesslich haben Linkin Park aber doch die Kurve gekriegt und die St. Jakobshalle lautstark gerockt. Insbesondere die Songs der vergangen Scheiben haben dabei für geniale Stimmung gesorgt. Von der Debütscheibe Hybrid Theory haben vor allem die Hits Crawling, In the End und One Step Closer überzeugt. Und aus Meteroa gabs den absoluten Knaller Breaking The Habit aber auch Numb und Lying From You zu hören. Schliesslich spielten die Jungs zwischendrin aber auch Tracks aus ihrem aktuellen Album wie die Singles Bleed It Out, Shadow Of The Day und What I've Done.
Das Konzert war insgesamt gut gemacht aber ein bisschen kurz und knackig gehalten und vor allem super professionell gemacht. Leider gabs abgesehen von einem einzigen Mal als Chester ins Publikum ging um einem Song zu singen kaum eine wirkliche Interaktion mit dem Publikum ausser Mal nem Kargen 'Thank You' und ein bisschen In-Die-Händeklatschen-Motivation. Scheint fast als wären Linkin Park mittlerweile zu Vollprofis geworden. Ein bisschen mehr urchiges Garagen-Konzertfeeling wünschen wir uns also fürs nächste Mal ins Stadion zurück.
Nie wieder Halle für Rock-Gig (es macht das Mögliche Unmöglich) und am besten kommen die Musiker ohne technische Hürden, wenn diese die eigene Crew mitbringen (wer hat das ausgesteuert ?). Der Crew-Einfluss war auch z.B. bei OpenAirs wie z.B. Rock'Oz'Arène offensichtlich.
Ausserdem stellt sich für mich die Frage, ob Linkin Park (LP) nicht eher eine Studio-Band ist ... im Vergleich mit wirklich Grossen wie U2, Rolling Stones die ganze Flugplätze und Stadien zum kochen bringen, sind LP noch im Wachstum. Zugestehen muss man , dass die Wirkung von LP im Rahmen von Grossveranstaltungen wie Life8 (2. Juli 2005, wo sie mit In the end & Numb vertreten waren) ebenfalls sehr ansprechend war. - Na jedenfalls auf den gut produzierten CDs sind sie topp