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25. Mai 2010, 10:32 CD / Vinyl Music

Nas & Damian Marley - Distant Relatives

Daniela Marenah - Nach der Kollaboration für den Titel Road to Zion auf Damian Marleys hochgelobtem und Grammy-dekorierten Album Welcome to Jamrock haben Nasty Nasir Jones und Damian "Jr. Gong" Marley beschlossen, gemeinsam ein ganzes Album aufzunehmen. Als Fan beider Genres und beider Interpre...

Nach der Kollaboration für den Titel Road to Zion auf Damian Marleys hochgelobtem und Grammy-dekorierten Album Welcome to Jamrock haben Nasty Nasir Jones und Damian "Jr. Gong" Marley beschlossen, gemeinsam ein ganzes Album aufzunehmen.

Als Fan beider Genres und beider Interpreten war man im Vorfeld gespannt und leicht beunruhigt. Denn wenn zwei Künstler mit klaren Vorstellungen, zahlreichen Ideen und einem selbst auferlegten Bildungsauftrag aufeinander treffen, könnte das durchaus schief gehen. Das Duo Marley und Jones hat es aber geschafft, mit Distant Relatives einen musikalischen und textlichen Klassiker abzuliefern, der auf ganzer Linie überzeugt.

Dadurch dass Damian Marley mit Unterstützung seines grossen Bruders Stephen das ganze Album produziert hat, ist es eher Reggae-lastig aber dafür auch ein kohärentes Ganzes. Daran ändern auch die Gastauftritte von K’Naan, Lil Wayne und Dennis Brown nichts. Als einzigen kleinen Kritikpunkt sei in diesem Zusammenhang erwähnt, dass auch Nas derweil eher wie ein Feature klingt und nicht wie ein gleichwertiges Mitglied eines Zweierkollektivs.


Inhaltlich besinnen sich der U.S. Amerikaner aus Queensbridge, NYC und der Jamaikaner und Sohn der Reggae-Legende Bob Marley auf ihre gemeinsamen afrikanischen Wurzeln. So kitschig dies auch klingt, das Ergebnis ist ein gut durchdachtes, mitreissendes und leidenschaftliches Werk zweier intelligenter Musiker mit einer Prise Geschichte und einem Schuss biblischem Pathos.

Um die Platte aber weder ganz zum Roots Reggae-Werk noch zur Reggae-Hip Hop-Mix-Scheibe zu machen, haben Marley und Jones ihre Tracks mit allerlei Stil-Elementen von afrikanischem Chor bis Hardcore-Hip Hop-Beat einen ganz eigenen Ausdruck verliehen. Besonders stechen in diesem Zusammenhang As We Enter, Nah Mean und Patience (basierend auf Amadou & Mariams Sabali) hervor.

Fazit: Die musikalische Verwandtschaft ist nicht abzustreiten. Mission Distant Relatives ist erfüllt und geglückt.

VÖ: 14.05.2010

Mehr Infos zur Platte und dem damit einhergehenden Charity- Projekt: www.distantrelatives.com

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