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4. Juni 2010, 09:18 Konzert Music

William Fitzsimmons @ Rote Fabrik, 03.06.2010

Eray Müller - Nach zahlreichen Konzerten in Aarau, Lausanne oder Rorschach kam der amerikanische Folksänger William Fitzsimmons nun zum ersten Mal nach Zürich und begeisterte in der Roten Fabrik das Publikum mit seinen melancholischen und ruhigen Songs.

Im Vorprogramm spielte Laura DiStasi, Keyboarderin bei Fitzsimmons, nicht minder süsse Songs. Die Measure-Sängerin sang unter anderem No City Life, eines ihrer Highlights.

Kurz nach 21.30 Uhr betrat William Fitzsimmons mit seiner dreiköpfigen Band die Bühne und legte sogleich los. Die meisten Songs stammten von seinem Überraschungshit The Sparrow And The Crow sowie von Goodnight. Die Stimmung war bereits von Anfang verträumt, Laura DiStasi hatte grossartige Arbeit geleistet. William Fitzsimmons konnte die Atmosphäre aufgreifen und nahtlos weitermachen. Er begrüsste das Publikum kurz und spielte vor allem eines, wunderschöne traurige Songs.

Die meisten Songs handelten von Fitzsimmons' Scheidung, ein Thema, das ihn bereits seit jeher begleitet, schrieb er doch seine ersten Songs über die Scheidung seiner blinden Eltern. Ganz im Gegensatz zu den traurigen Songs standen Fitzsimmons' bissigen Kommentare zwischen den Songs. "We're here to make you feel worse than you felt before" war eine passende Begrüssung. Nach einem anderen Song entschuldigte er sich: "Sorry, this one came out much darker than I intended it to be."

Die Verbindung von Ehrlichkeit, Humor und Trauer hat er im Griff. Die Songs sind simpel, erinnern zeitweise an Nick Drake, eines seiner grossen Vorbilder und Colin Hay. Selten schafft es jemand, auf derart unspektakuläre Weise grosse Emotionen zu offenbaren. Robin Proper-Sheppard ist ebenfalls einer, der das kann. Der Sophia-Sänger machte das Beste aus seinem Off-Day zwischen den Konzerten in Regensburg und Aarau und mischte sich ebenfalls unter das Publikum.

Fitzsimmons spielte auch einige neue Songs, welche er nach der Tour aufnehmen wird. Auch hier entschuldigte er sich und fragte jeweils höflich, ob diese jemand hören möchte. Er schreibe nicht gerne auf Tour, sagte er, die Songs seien dann noch nicht fertig. Trotzdem kam das Publikum in den Genuss einiger neuer Kompositionen, welche Fitzsimmons solo vortrug. Ein weiteres Highlight war Fitzsimmons' sympathischer Versuch, seine Deutsch-Brocken einzubauen. Als sein Begleitgitarrist seine Gitarre stimmte, meinte Fitzsimmons: "Er ist nicht schnell, aber er ist ein Arschloch." Der Begleitgitarrist schien gar nichts zu verstehen.

Nach knapp 90 Minuten beendete William Fitzsimmons das Konzert und verabschiedete sich vom dankbaren, ruhig zuhörenden und begeisterten Publikum. "You have been amazing, thank you very much and see you soon."

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William Fitzsimmons Online

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