Chemical Brothers - Further
Fabian Keller - Nach drei Jahren musikalischer Absenz und einem überbrückenden Album mit remastered Songs, kehren die Chemical Brothers mit dem heiss erwarteten neuen Longplayer Further zurück auf die Festivalbühnen der Welt.
Der Opener Snow mit lieblichem Frauengesang lässt auf vieles hoffen, doch bereits bei der aktuellen Single-Auskopplung Escape Velocity flaut die Euphorie etwas ab. In 11 Minuten Spieldauer dürfte Mann und Frau doch etwas mehr, sich aufbauendes erwarten, als die sich ewig wiederholende beliebige Klangkulisse. Seit Surface To Air wissen wir, welche Gefühle die zwei Klangvirtuosen herauszukitzeln vermögen. Die akustische Reise geht mit Another World und Dissolve belanglos weiter, wird mit Horse Power glücklicherweise etwas technoider, verfällt mit Swoon aber erneut in eine leichte Lethargie.
Wer bis dahin genug Ausdauer hat, wird aber zum Schluss mit K+D+B trotzdem belohnt. Ein erfrischend rockig elektronischer Track, der analoge Schlagzeugsamples gekonnt in die elektronische Kulisse einbindet. Alles in allem ein bescheidenes Fazit. Einzig wer das Album mit dem Bonus-Track Don’t Think besitzt, kommt nochmal in den Genuss von einer ganz neuen Indierock getriebenen Seite der Brothers. Trotz allem und einem nicht ganz gelungenen Further, kann man für die Live-Auftritte im kommenden Festivalsommer nur eine absolute Hingeh-Pflicht aussprechen. Live sind die Beiden nach wie vor ein Phänomen und die Must-Klassiker finden sich versöhnender Weise in den meisten Live-Sets wieder.