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23. Februar 2007, 00:00 Konzert

Review: Jet (AUS) @ City Halle

Carlo Clivio - Ein ganz heftiges Rock`n`Roll Konzert gab gestern Abend die australische Band Jet in der City Halle Winterthur -hier die Review dazu.Ungewöhnlich früh für eine Rock`n`Roll Band startet das Konzert bereits um 21 Uhr. An der Bar herrscht dichtes Gedränge, die Garderobe ist ausg...

Ein ganz heftiges Rock`n`Roll Konzert gab gestern Abend die australische Band Jet in der City Halle Winterthur -hier die Review dazu.

Ungewöhnlich früh für eine Rock`n`Roll Band startet das Konzert bereits um 21 Uhr. An der Bar herrscht dichtes Gedränge, die Garderobe ist ausgebucht und der Kampf und einen Stehplatz mit Bühnensicht tobt. Jet ist eben nicht irgendeine australische Band- sondern die angesagteste Band des Kontinents der letzten Jahre. Mit dem Debutalbum Get Born, von welchem über 3.5 Million Stück verkauft wurden, hat Jet einen regelrechten Hype auch in Europa ausgelöst. Das aktuelle Album Shine On beinhaltet zwar einige gute Tracks, zieht aber im Vergleich mit dem Masterpiece Get Born den Kürzeren. Einen Gegenbeweis für diese These vermochte Jet in der City Halle nicht zu erbringen. Die beiden letzten Singleauskopplungen Shine On und Stand Up gehörten zu den schlechtesten Tracks des Abends. Dies lag aber nicht an der Band, welche sich redlich Mühe gab den Songs Klasse zu verleihen, sondern viel mehr an der Monotonie dieser Stücke. Alte Klassiker wie Get Me Outta Here, Cold Hard Bitch oder Are You Gonna Be My Girl überzeugten dafür vollkommen. Purer Rock`n`Roll prasselte bei diesen Songs von den Lautsprechern auf das Publikum herab. Im Vordergrund stand aber die charismatische Stimme des Frontmans Nic Cester. Mit dieser verlieh er den Songs Authetinzität. Niemand im Saal hätte es für möglich gehalten, dass Nic Cester die meisten Songs schon mehrere hundert Mal gesungen hat bzw. singen musste.

Der speziellste Moment des Abends war eindeutig das Akustikset mit wunderbaren, herzzerreissenden Versionen von Move On und Look What You've done. Bei Letzerem liess Nic Cester die meisten Lyrics vom Publikum singen.

Zu erwähnen bleibt noch der Song Rollover DJ. Mit virtuosen Gitarrenriffs zog sich der Song beinahe 10 Minuten lang hin, verlor aber nie an Qualität. Im Gegenteil. Am Schluss endete der Track in freier Improvisation. Der Frontman liess es sich nicht nehmen, den Pianisten ein zweites Mal zu loben.

Zu bemängeln bleibt einzig die Amerikanisierungstendenz der Band. In typischem US-Stil fragte Nic Cester die Zuschauer mehrermals 'Are you Ready?' und animierte diese später 'Yeah, Yeah, Yeah!' zu rufen. Der jüngeren Generation gefiels.

Nach dem Konzert blieben Jet noch lange auf der Bühne stehen, um amüsiert das Publikum zu begutachten. Eine schöne Geste wenn man bedenkt, dass andere Musiker nach dem Konzert förmlich von der Bühne rennen.

Und was haben wir von der Reise nach Winterthur gelernt, Herr Scartadunnzel? Ein Anschlussbillet von Zürich nach Winthi beinhaltet vier Zonen.

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Quelle: Fotos (Link)
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