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13. Juli 2010, 16:51 Music Festivals

Das Festival, Schaffhausen: Die „joie de vivre“ des Stephan Eicher

Patrick Holenstein - Eine geballte Ladung Schweizer Musik bietet der zweite Tag bei „Das Festival“ in der Altstadt von Schaffhausen. Die Newcomerin Fiona Daniel eröffnet den Abend, macht die Bühne dann für Sophie Hunger frei und den Abschluss übernimmt Chansonnier Stephan Eicher. Seit wenigen...

Eine geballte Ladung Schweizer Musik bietet der zweite Tag bei „Das Festival“ in der Altstadt von Schaffhausen. Die Newcomerin Fiona Daniel eröffnet den Abend, macht die Bühne dann für Sophie Hunger frei und den Abschluss übernimmt Chansonnier Stephan Eicher.

Seit wenigen Wochen taucht der Name Fiona Daniel immer mal wieder in den Medien auf. Die Zürcher Songwriterin sorgte mit ihrem Debüt, Drowning, für ein erstes Aufhorchen in der Zürcher Szene und so langsam wird die ganze Schweiz auf die Künstlerin aufmerksam. Mit zärtlichen, mal im Jazz und mal im Pop grasenden Songs überzeugt Fiona. Kein Wunder, werden ihre Konzerte bereits als Geheimtipps gehandelt.

Fiona Daniel - War

Kann im Fall von Sophie Hunger noch von Shooting Star die Rede sein? Immerhin hat ihr zweites Album gehalten, was das Debüt versprochen hat. Und damit ist nicht die erneute Pole-Position in der Hitparade gemeint, sondern die musikalische Qualität. Fakt ist, dass Sophie sich inzwischen einen guten Namen erarbeitet hat und einen ausgezeichneten Ruf geniesst. Wer Sophie Hunger schon live gesehen hat, wer sie mit ihren leichten, Raum füllenden und doch nie sperrig wirkenden Songs auf der Bühne und am Klavier erlebt hat, dürfte kaum noch Zweifel haben: Sophie Hunger hat nicht nur Songwriter-Talent, sondern eine grosse Zukunft vor sich. Ein gewisser Stephan Eicher hat das schon früh erkannt, den Part des Mentors übernommen und Sophie auf Frankreich-Tour mitgenommen. Das bringt uns zum dritten Act des Abends.

Sophie Hunger - Shape

Stephan Eicher vereint wie kein zweiter Frankreichs „joie de vivre“ mit der Tradition der Schweizer Mundartmusik. Angefangen hat aber alles mit der NDW-Band Grauzone, die er mit seinem Bruder gegründet hatte. Die Formation konnte mit Eisbär einen beachtlichen Hit verzeichnen. Die Basis für Eichers spätere Solokarriere sollte jedoch seine Vorliebe für die französischen Chasonniers wie Serge Gainsbourg bilden. Damit traf Eicher sowohl in der Schweiz als auch in Frankreich zielsicher ins Schwarze. Hits wie Combien de temps oder Déjeuner en paix sind heute feste Eckpfeiler bei den Konzerten des Schweizers. Aber Eicher würdigt genauso das Schweizer Musikschaffen. So verhalf er Campari Soda – das Original ist von der Zürcher Formation Taxi - zu neuem Leben und verpasste Hemmige von Mani Matter bei Konzerten der letzten Tour jeweils ein unerwartet neues Kleid. Stephan Eicher zählt zu den charismatischsten Künstlern der Schweiz, seine Konzerte sind musikalisch sehr hochwertig und werden so zu einem wahren Genuss. Und wer weiss, vielleicht wird Schaffhausen Zeuge, wie Hunger und Eicher sich die Bühne teilen.

Stephan Eicher - Combien de temps


Das Festival findet von 5. - 7.08. statt.

  • Freitag, 6.08.

  • Fiona Daniel, Sophie Hunger und Stephan Eicher

  • Türöffnung: 18:30 Uhr


Weitere Informationen liefert die Homepage des Festivals.




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