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6. Februar 2008, 18:01 CD / Vinyl Music

Get Well Soon - Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon

Michael Heger - Hype, Hype, Hype! "Get Well Soon" räumen landein, landauf so ziemliche jeden “Platte des Monats”-Titel ab, den es zu ergattern gilt. Doch für einmal kommt der Hype nicht wie gewohnt von der Insel, sondern aus Deutschland. Sein Name: "Konstantin Gropper", Künstlername: "Get...

Hype, Hype, Hype! "Get Well Soon" räumen landein, landauf so ziemliche jeden “Platte des Monats”-Titel ab, den es zu ergattern gilt. Doch für einmal kommt der Hype nicht wie gewohnt von der Insel, sondern aus Deutschland. Sein Name: "Konstantin Gropper", Künstlername: "Get Well Soon".

Die Kritiker sind sich einig: Hier singt der deutsche Connor Oberst; die Rettung des deutschen Songwritings. Im Mittelpunkt des Rummels steht ein seit kurzem 25-jähriger Mann aus einem Kaff in Oberschwaben (zwischen Ulm und Bodensee). Ab dem 5. Lebensjahr Cello Unterricht, zur Kommunion ein Schlagzeug, mit 13 die erste elektrische Gitarre und mit 14 die erste Band: Dies ist der Werdegang des jungen Musikers.

Seit der Veröffentlichung seines Debutalbums Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon steht er im Rampenlicht. Während es anderen Leuten nicht schnell genug gehen kann, ihr erstes Album raus zu bringen, liess sich Get Well Soon 4 Jahre Zeit, die Songs reifen und wachsen lassen. Das merkt man der Platte an.

Get Well Soon jongliert mit verschiedensten Einflüssen, sei es mit gypsymässigen Bläsern, klassischer Musik, Rock, Tango oder Walzer. So entsteht ein Album, das perfekt in die globalisierte Welt passt, in der wir heute leben. Das Resultat ist schwer einzuordnen. Mal erinnert seine Stimme an Connor Oberst von Bright Eyes (Christmas in Adventure Parks), mal die Bläser an Beirut. Einmal, wenn Groppers mit seiner samtig warmen Stimme zu We Are Safe Inside While They Burn Down The House anstimmt, fühlt man sich gar dazu verführt, Thom Yorke als Referenz herbeizuziehen. Doch als gäbe es der Einflüsse nicht genug, wagt sich Get Well Soon auch noch an den Underworld-Klassiker Born Slippy heran und…scheitert grandios. Der einzige rote Faden, der sich durch das ganze Album zieht ist dieser folkig klassische Touch. Das gewisse Etwas, das die verschiedenen Einflüsse und Lieder zusammenhält und dieses Album als ein grosses Ganzes erscheinen lässt. Kein einfaches Unterfangen bei all den Inputs. Doch Get Well Soon schafft es bei all den Referenzen nie, als schlechte Kopie dazustehen.

Get Well Soon - if this hat is missing I have gone hunting

„Ich will auf gar keinen Fall eine Vorzeige-Heulsuse sein.“ Diese Aussage Groppers erstaunt. Bei diesem, alles andere als gewöhnlichen, Album wird ihm das keiner vorwerfen. Durch die Abwechslung, die Tiefe in seinen Songs und die weltoffene Ambience, die Get Well Soon schafft, gelingt es ihm jegliche Brücken zu schlagen und den Hype um seine Musik zu rechtfertigen.

Release: 25.01.2008

Label/Vertrieb: City Slang/TBA

Get Well Soon Myspace

City Slang

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