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13. August 2010, 15:56 Campus

Schluss mit schlechten Gewohnheiten

Oliver Kaftan - Sie sind hinderlich und hartnäckig, doch nicht unüberwindbar: Die richtige Strategie und ein bisschen Ausdauer sind das Erfolgsrezept.von Oliver Kaftan, Students.ch (via 20minuten.ch - Campus)«So, jetzt beginne ich mit dem Lernen. Vorher aber noch schnell auf Facebook und den ...

Sie sind hinderlich und hartnäckig, doch nicht unüberwindbar: Die richtige Strategie und ein bisschen Ausdauer sind das Erfolgsrezept.

von Oliver Kaftan, Students.ch (via 20minuten.ch - Campus)

«So, jetzt beginne ich mit dem Lernen. Vorher aber noch schnell auf Facebook und den Posteingang prüfen.» - Jeder hat mit schlechten Gewohnheiten zu kämpfen und die erwartete, aber dennoch immer wieder erstaunliche Erkenntnis «Was?! Schon so spät?!» folgt ihnen auf den Fersen. Allerdings sind unerwünschte Gewohnheiten nur schwer abzulegen - trotz des masslosen Ärgers über die verlorene Zeit.

Ewiges Aufschieben

Übermässiges Schlafen und Essen sowie das Aufschieben des Lernens auf später. Diese schlechten Gewohnheiten nennen Studenten am häufigsten. Natürlich verfügen sie aber auch über Strategien, um gegen diese anzukämpfen: aufmerksame Selbstüberwachung, Gedanken an andere Dinge und die sogenannte Stimuluskontrolle. Damit gemeint ist etwa das Lernen in der Bibliothek anstatt zu Hause, wo jede Menge Gegenstände lauern, welche die Aufmerksamkeit beanspruchen könnten. Doch welche Strategien wirken am besten?

Die beste Strategie

Jeffrey Quinn von der Duke University hat dies untersucht und herausgefunden, dass bei stark verankerten Gewohnheiten die Selbstüberwachung den grössten Nutzen bringt. Das heisst, bewusst bei der Sache zu sein und sich selbst mit „Mach es nicht!“ zu motivieren, führt dazu, dass wir die Gewohnheit überhaupt erst bemerken und uns daran erinnern, dass wir sie beseitigen wollten. Nichts dagegen bringt diese Strategie bei Versuchungen, wie etwa einem Stück Schokolade, das uns anlächelt. Hier verstärkt eine Selbstüberwachung bloss die Aufmerksamkeit für die Versuchung, wodurch die Wahrscheinlichkeit steigt, ihr nicht widerstehen zu können. Diesbezüglich sei „Aus den Augen, aus dem Sinn“ deshalb das effektivere Mittel, resümiert Quinn.

Aber…

Jeder, der versucht hat, eine schlechte Gewohnheit loszuwerden, weiss um die Schwierigkeit: Selbstüberwachung ist anstrengend und funktioniert nicht immer gleich gut. Alte Gewohnheiten sind aufgrund der ständigen Wiederholung so gut verankert, dass sie durch die jeweilige Situation automatisch und unterbewusst ausgelöst werden. Neues müssen wir dagegen immer und immer wieder bewusst tun, bis es gefestigt ist. Dies ist mühsam, aber ohne Fleiss kein Preis!

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