Stiller Has und die Praktikantin der White Stripes
Patrick Holenstein - Diese Band gehört einfach auf die Bühne, denn dafür scheint Stiller Has geboren zu sein. Erneut hat sich das Quartett von seiner besten Seite gezeigt. Mehr noch, die Band hat bewiesen, dass sie je länger, je besser als Einheit funktioniert.
Nun muss man Endo natürlich nicht alles glauben, auch wenn das augenzwinkernde Lob nett war. Die Stripes hin oder her, Respekt gebührt Salome Buser allein schon für den Einfall, Summer mit dem Basslauf von Seven Nation Army zu ergänzen. Coole Idee, hat gepasst. Auch das kurz darauf folgende Medley aus Moudi und Znüni Näh, beide Songs leicht verändert, stiess auf viel Begeisterung. Überhaupt präsentierten sich Stiller Has in Topform, packten ihr volles musikalisches Können aus, pendelten locker zwischen Jazz und Blues, streiften die Varieté-Musik der 20er- und 30er-Jahre, verwandelten Jacqueline in einen ergreifenden Höhepunkt, outeten sich als So verdorbe und landeten schliesslich – wohl ihr Schicksal - doch in Walliselle.
Endo und Band sind eine Institution in der Schweizer Kultur- und Musiklandschaft, das haben sie bei den Summer Sounds eindrücklich bewiesen. Auch wenn die Band eigentlich nicht ins Thema der Serie passte. Reto Bühler, der Programmleiter des Kaufleuten, betonte vor der Show: „Eigentlich wären die Summer Sounds für junge, noch unbekannte Bands gedacht, aber für Stiller Has haben wir eine Ausnahme gemacht.“ Das war eine clevere Entscheidung.
Stiller Has spielen noch live:
- 28. August in der Markthalle Aarau
- 01. September im Kino Madlen in Heerburc (SG)
- 15. Oktober an der Schifflände in Thun
- 20. & 21. November im Exil in Zürich
Mehr Infos gibt es im Hasenstall.
Endo Anaconda hat Students nach dem Konzert ein Interview gegeben. Ihr findet es Hier.