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7. März 2007, 00:00 Movie

Mitten ins Herz

Christina Ruloff - Hugh Grant und Drew Barrymore verlieben sich bei Schreiben romantischer Liebeslieder. Der unterdurchschnittliche Film von Regisseur Marc Lawrence („Two Weeks Notice“) zielt auf ein möglichst breites und anspruchsloses Publikum ab. Das wollen wir doch alle! Hugh Grant und Dre...

Hugh Grant und Drew Barrymore verlieben sich bei Schreiben romantischer Liebeslieder. Der unterdurchschnittliche Film von Regisseur Marc Lawrence („Two Weeks Notice“) zielt auf ein möglichst breites und anspruchsloses Publikum ab.

Das wollen wir doch alle! Hugh Grant und Drew Barrymore endlich glücklich vereint.

Der Film beginnt mit einer irrwitzigen Szene, besser noch, einem Videoclip: Vier Schmusejungs in irre dünnen Jeans, glitzrigen Hemden, mit dunkeln Sonnenbrillen und fetten Ketten behängt und viel zu viel Pomade im Haar tanzen zu popigstem 80er Sound durch die Freuden und Alpträume der Liebe, vom Sterbebett im Krankenhaus zum Kuss im Sonnenuntergang: Das Urteil sei hier jedem selbst überlassen!

Alex Fletcher (Hugh Grant mit seinem üblich desinteressiert angewiderten Gesichtsausdruck) macht sich nicht viel vor; er war PoP! – Star der 80er und tritt nun in Freizeitparks und auf Klassenzusammenkünften als witzige Attraktion aus der Vergangenheit auf... ein demütigender aber ausreichender Broterwerb. Die grosse Chance erhält er, als das Teenie-Wunder Cora (eine buddhistisch spirituell angehauchte Mischung aus Britney Spears und Christina Aguliera) ein Duett mit ihm singen will! Seine Liebeslieder haben ihr über die Scheidung ihrer Eltern hinweggeholfen, und daher soll er ihr nun auch eine berührende Ballade mit dem Titel „Way Back Into Love“ schreiben.

Die liebe Mühe mit dem Songwriting: Worauf reimt sich eigentlich 'love'?

Doch Alex hat von Songwriting natürlich nicht die geringste Ahnung. Zum Glück platzt die Blumengiesserin (!) Sophie (Drew Barrymore, das verrückte Mauerblümchen vom Dienst) in seine Wohnung, die sich als „a born lyricist“ herausstellt. Gemeinsam wollen sie den perfekten Song schreiben...

...wobei sie sich natürlich von ihrer Vergangenheit lösen, retten und verlieben. Es ist nicht das abgelutschte, sexistische Grundmuster, das den Spass an dieser „romantischen Komödie' verdirbt: Er, der abgehalfterte, rein rationale Typ; sie, die unsichere, emotionale Künstlerin. Am Ende bringt er mit einem Liebeslied alles in Ordnung und die so gegensätzlichen Menschen sind gerührt und glücklich.

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Es ist Hugh Grant, der nicht die geringste Emotion über sein Gesicht bringt – von Verliebtheit, Leidenschaft, Wut, Reue und Glück ganz zu schweigen – sondern immer der gleiche menschlich verkorkste Idiot bleibt. Wir kennen und lieben ihn (mehr oder weniger) in About A Boy und Bridget Jones’ Diary oder American Dreamz... nur sollte er dort ja Ekel oder Nerd spielen und nicht den Liebhaber.

Die zweite Katastrophe sind die Lieder. Von einem Film, der im Original „Music and Lyrics“ heisst und sich im Wesentlichen um Songwriting dreht, darf man mehr als unterdurchschnittliche Ballädchen erwarten: Zeilen wie „All I want to do is find a way back into love / I can’t make it through without a way back into love“ oder „Figuring out you and me is like making a love autopsy“ sind eine Ärgernis für jeden menschlichen Verstand.

Mitten ins Herz hat seine lustigen Momente. Der Film bestätigt aber vor allem den Eindruck, dass Regisseur Marc Lawrence, der sich auch schon für das geistesschwache Hugh Grant / Sandra Bullock Vehikel Two Weeks Notice verantwortlich zeigte, mit unterdurchschnittlicher Ware ein möglichst breites und anspruchsloses Publikum anpeilt. Das ist ihm mit Mitten ins Herz hervorragend gelungen.

Bewertung: 2 von 5

PoP! hatte in den 80er Jahren irrwitzige Hits. Der Videoclip gehört zu den besten Stellen des Films.

Originaltitel: Music and Lyrics

Land: USA

Genre: Romantische Komödie

Dauer: 96 Minuten

Regie: Marc Lawrence

Darsteller: Hugh Grant, Drew Barrymore, Brad Garrett, Kristen Johnston, Campbell Scott

Verleih: Warner Bros.

Kinostart: 8.3.2007

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Quelle: Warner Bros.
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