Weird Folk, der von Herzen kommt: Coco Rosie in der Roten Fabrik
Patrick Holenstein - Sind Coco Rosie noch ein Geheimtipp oder muss man sie schon zum erweiterten Mainstream zählen? No Idea! Klar beantwortet werden kann allerdings die Frage, ob die beiden Casady-Sisters demnächst in die Schweiz kommen: Ja, nämlich in die Rote Fabrik. Falls die Eingangsfrage mit ...
Falls die Eingangsfrage mit „Ganz klar, Geheimtipp!“ beantwortet werden kann oder darf, bedeutet dies, dass die Band noch zu unbekannt ist. Hier also eine kurze Vorstellung der aussergewöhnlichen Combo. Coco Rosie sind zwei Schwestern, deren Vater ein Wanderprediger war und deren Mutter als Lehrerin durch das Land reiste. Vielleicht kommt der vielseitige Stil ihrer Musik davon, dass sie als Kinder mit ihrer Mutter quer durch die USA gereist sind. Sierra, die ältere Schwester, spielt Harfe sowie Gitarre und singt, während Bianca den Mainpart des Gesangs übernimmt und dazu auf der Flöte spielt. Auf der Bühne werden sie beim Musizieren von einer Auswahl weiterer Musiker unterstützt, aber auf die Tourband einzugehen, würde den Rahmen sprengen. Da erzähl ich doch lieber noch etwas über die spannende Musik von Coco Rosie.
Die Musik der beiden Schwestern wirkt oft sperrig, manchmal gar so, als wären die beiden Schwestern auf einem kruden Drogentrip, aber fast immer schwingt auch ein poetischer Unterton mit, der den Liedern eine einzigartige Note gibt. Diese Kombination trägt viel zum Reiz des Sounds der Casady-Sisters bei. Die Harmonie zwischen den Stimmen der beiden Schwestern macht genau so einen Teil von Coco Rosie aus, wie die aus allen Himmelsrichtungen beeinflussten Folkweisen. New Weird America nennt sich der Stil, dem Coco Rosie klar angehören. Wer also auf Folk mit schrägem Touch und Musik, die von Herzen kommt, steht, ist bei Coco Rosie goldrichtig.
- Coco Rosie
- 29. Oktober
- Rote Fabrik, Zürich
- Infos zu den Vorverkaufsstellen gibt es bei der Roten Fabrik.