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21. Oktober 2010, 00:00 Kultur Kultur

Peter Marvey verzaubert die Schweiz

Christina Uebelhart - Er fliegt so gut wie Superman, lässt Kutschen samt Pferden durch die Luft schweben. Die Rede ist von Peter Marvey, der zu den besten Illusionisten der Welt gehört. In seiner Heimat, in der Schweiz, tritt der gebürtige Zürcher Oberländer jedoch eher selten auf. Endlich gastie...

Er fliegt so gut wie Superman, lässt Kutschen samt Pferden durch die Luft schweben. Die Rede ist von Peter Marvey, der zu den besten Illusionisten der Welt gehört. In seiner Heimat, in der Schweiz, tritt der gebürtige Zürcher Oberländer jedoch eher selten auf. Endlich gastiert er nun bis 23. Oktober 2010 für vier Auftritte im Theater 11 in Zürich-Oerlikon.

Peter Marvey definiert die Kunst der Illusionen neu. Mit seinen Entwicklungen ist er der wohl originellste Illusionist unserer Zeit. Denn in seiner gesamte Karriere als Magier zeigte er niemals bestehende Illusionen. Seine Auffassung von Illusion und Magie ist anders - und war es schon immer.

Peter Marvey ist nicht nur Magier, sondern auch Erfinder. Er weiss, dass die Illusionskunst nicht am Ende, sondern am Anfang ihrer Entwicklung steht. Die Illusionen von Peter Marvey sind offen und transparent. Die üblichen Kisten und Verschleierungen sucht man vergeblich. Grosse sichtbare Apparaturen und Maschinen lässt Peter Marvey möglichst weg, denn heutzutage sind Maschinen nichts besonderes mehr, im Gegenteil. Im Zentrum steht der Künstler, seine Magie und die Träume der Menschheit, nicht die Technik und Apparate. Dass letztere einiges können, weiss jedes Kind. Magie ist am unglaublichsten, wo Zauberapparate fehlen. Diese Erkenntnis erlangte Peter Marvey bereits zu Beginn seiner magischen Tätigkeit und setzt sie bis heute konsequent um, obwohl es paradoxerweise viel schwerer ist, ohne sichtbare Zauberrequisiten Illusionen zu erreichen wie mit deren Hilfe. Immer wider überprüften die Zuschauer von jung bis alt, dass alles mit rechten Dingen zu und her geht und Marvey nichts im Ärmel verschwinden lässt.

Zudem funktionieren viele Illusionen von Peter Marvey umringt von Zuschauern und zu jedem Licht, also nicht nur in düsterer Umgebung im hinteren Bühnenbereich. Peter Marvey erschafft somit eine unerreichte Visualität des Unmöglichen, die ihresgleichen sucht. Paradebeispiel ist die Illusion „Ultimate Cut“, bei der Peter Marvey’s Beine losgelöst vom Oberkörper auf einem Einrad umherfahren - und dies ohne Kisten oder Abdeckung, in hellstem Licht und umringt von Zuschauern. Es ist die überzeugendste magische Zweiteilung eines Menschen.

Publikum zaubert mit
Das Zürcher Publikum, darunter viele prominente Gesichter wie Rolf Knie, war von der fantastischen Zaubershow mehr als begeistert. Viele kamen nicht mehr aus dem Staunen heraus.
Aber auch dem Publikum gelingt es zu zaubern. Mit der von Peter Marvey verteilten Kartenpuzzle lässt sich je nach Zusammensetzung eine Person verschwinden. Wie der Trick funktioniert? - Marvey weiss es nicht. Oder wollte er dem Publikum nur nicht die Freude der Magie nehmen? Wie auch immer, die Magie scheint die Menschheit zu fesseln und entführt sie ins Mysteriöse.

Homepage Magic House


Fotos: zvg. Magic House

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