Preview: Jazznojazz 2010
meng tian - Die besten Sachen haben bereits eine Geschichte hinter sich und noch eine lange vor sich - sowie das Zürcher Jazznojazz-Festival, das dieses Jahr vom 27. bis 30. Oktober zum zwölften Mal stattfindet. Längst bekannte Bands und Newcomers, internationale und lokale Acts - bunt du...
An grossen Namen fehlt dem Jazznojazz-Festival bestimmt nicht. Egal in welcher Ecke von Jazz oder eben Nojazz, bringen Acts wie Wayne Shorter Quartett, John Scofield Trio, Monty Alexander & the Harlem Kingston Express, Tower of Power oder The Crusaders das Programm zum Glänzen. Erwartet werden dabei erstklassige Spieltechnik, Schlüsselmomente von Improvisation, Selbverständlichkeit zum Groove, Liebe zum Klang von Instrumenten, unter Haut gehende Kompositionen oder Songs und nicht zuletzt gute Stimmung der Bands.
Belohnenswert ist jedoch der Mut des Festivals, viele jungen Newcomers zu buchen, die in ihrem Fach zwar grosse Hoffnungsträger für die Zukunft, aber noch nicht ganz für die breite Masse bekannt sind. Darunter zählen die Kontrabassistin und Vokalistin Esperanza Spalding, die dieses Mal mit einem neuen Projekt "Chamber Music Society" anreist; oder der Trompeter Christian Scott, der laut JazzTimes Magazine als Architekt vom neuen, kommerziell lebensfähigen Fusion und Gott vom zeitgenössischen, jungen Jazzstil gilt. Natürlich darf das Genre des modernen Jazztrios nicht fehlen an einem Jazzfestival. Hier vertreten das britische Neil Cowley Trio und das schweizerische Rusconi Trio.
Das Festival findet erneut im Theaterhaus Gessnerallee, ewz-Unterwerk Selnau und ZKBJazzClub im Theater der Künste in Zürich statt. 18 Konzerte an 4 Abenden in einem der schönsten Kulturviertel in Zürich - da wird die Frage überflüssig, ob es nun Jazz oder Nojazz ist. Gute Musik ist gute Musik.