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10. November 2010, 16:51 Konzert Music

Fanta 4 im Hallenstadion: „Was wir hier machen, nennt sich Hitfeuerwerk!“

Patrick Holenstein - Eine Premiere war das Konzert der fantastischen Vier. Die Stuttgarter waren unterwegs, um ihre Bühne zu entjungfern. Für ihren Tourauftakt haben sie nämlich Zürich gewählt. Das mag logistische Gründe haben, aber egal, die Show war wirklich eine Klasse für sich. Ein weisser...

Eine Premiere war das Konzert der fantastischen Vier. Die Stuttgarter waren unterwegs, um ihre Bühne zu entjungfern. Für ihren Tourauftakt haben sie nämlich Zürich gewählt. Das mag logistische Gründe haben, aber egal, die Show war wirklich eine Klasse für sich.

Ein weisser Vorhang bedeckt die Bühne. Schatten von tanzenden Menschen sind zu erkennen. Der Vorhang fällt, gibt den Blick auf die Spielwiese frei, doch sie bleibt verwaist. Erst langsam öffnet sich in der Mitte der runden Performancefläche eine Lücke und gibt vier altbekannte Figuren frei. Die fantastischen Vier. Temporeich starten die vier Stuttgarter in den Abend und eröffnen mit Wie Gladiatoren.

Schnell zeigt sich, dass die Idee, die Bühne in der Mitte der Halle zu platzieren, Gold wert war. Von allen Plätzen aus hatte man beste Sicht auf die Bühne und auf der gab es viel zu sehen. Über der Bühne hingen vier Monitore, die rund um die Konstruktion herum angebracht waren und so in einem Wechselspiel aus Farben oder Bildern der Band die Show ergänzten.

Beim Song Picknicker (inklusive Schnipsel von Lou Reeds Walk On The Wild Side) spuckte die Bühne weitere fünf Musiker aus, die sofort unterstützend ins Geschehen eingriffen und sich während des gesamten Konzertes als versierte Handwerker präsentierten. Doch zurück zur Hauptband. Diese bewegte sich behände durch einen Querschnitt ihrer zwanzigjährigen Karriere. Und wenn Smudo sagt: „Was wir hier machen, nennt sich Hitfeuerwerk“, dann kann man ihm nur schwer widersprechen.

Sie ist weg wurde zum ersten grandiosen Höhepunkt. MFG trieb das gut gefüllte Hallenstadion fast in den Wahnsinn. Den stärksten Moment des Abends hatte aber ein Song zu verantworten, der schon 17 Jahre auf dem Buckel hat und noch immer herrlich jazzig plätschert. Tag am Meer brachte einen Hauch Nostalgie in das Stadion, eine ruhige Chill-Out-Phase, bevor es mit der Zugabe nochmals so richtig zur Sache ging.

Ernten was wir säen, Troy und Populär setzten als Dreigestirn einen würdigen Schlusspunkt. Und als die fantastischen Vier ihren Tourauftakt mit einer Viertelstunde Überzeit beendeten, zweifelte wohl niemand dran, dass die dienstälteste Deutschrapband noch immer eine Klasse für sich ist. So richtig traf den Abend allerdings jener Satz, den Thomas D. nach einem kurzen und heftigen Elektro-Intermezzo in der Mitte der Show sagte: „Sauber abgeraved Zürich!“


Die Bilder stammen mit freundliche Genehmigung von Konzertbilder.ch.

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