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6. Januar 2011, 19:40 Politik

Ein paar Gedanken zum Wahljahr 2011

Jonas Landolt - Das Jahr 2011 ist erst wenige Tage alt und schon schreib ich zu den Wahlen, welche ja erst im Herbst dieses Jahres stattfinden werden. Was soll das? Ganz einfach: Der Wahlkampf hat bereits begonnen. So liess beispielsweise Yvette Estermann (SVP-Nationalrätin, Luzern) zu Weihnach...

Das Jahr 2011 ist erst wenige Tage alt und schon schreib ich zu den Wahlen, welche ja erst im Herbst dieses Jahres stattfinden werden. Was soll das? Ganz einfach: Der Wahlkampf hat bereits begonnen. So liess beispielsweise Yvette Estermann (SVP-Nationalrätin, Luzern) zu Weihnachten Plakate aufhängen, auf denen sie frohe Festtage und ein gutes neues Jahr wünscht. Sicherlich eine schöne Geste, aber bestimmt nicht ohne den Hintergedanken an die Nationalratswahlen. Das Wahljahr hat also bereits im alten Jahr begonnen und nun kommt die Zeit in der die Wahlkampfinitiativen lanciert werden.

Ich möchte in diesem Blogpost nun aber nicht über die zeitliche Abfolge von Wahlkampfaktionen schreiben, sondern nehme mich nochmals einem eher leiden Thema an: Dem Geld im Wahlkampf. Ein Thema, welches am Anfang des Wahljahres erwähnt werden soll und hoffentlich bis zu den Wahlen in den Hinterköpfen bleibt. Denn nicht alle Parteien haben die Möglichkeit sich den Wählerinnen und Wählern gleich aufwändig zu präsentieren. Ein kleiner Überblick: CVP-Präsident Christoph Darbellay hat in einem Interview erklärt, dass der CVP für die Wahlen 3 Millionen zur Verfügung stehen. Die FDP rechnet laut Fulvio Pelli mit 2.6 Millionen. Die SP will 1.5 Millionen einsetzen, also gut die Hälfte dessen was die "grossen" Mitteparteien ausgeben werden.

In einer ganz anderen Liga spielen die Grünen, die BDP, die GLP und die SVP. Die SVP hat bei den Wahlen 2007 schätzungsweise 16 Millionen ausgegeben. In diesem Wahlkampf wird es sicherlich nicht weniger sein, mit grosser Wahrscheinlichkeit aber nochmals ein paar Millionen mehr. Offenlegen wollen sie es auf jeden Fall nicht... Die SVP wird also mehr als 10mal so viel Geld zur Verfügung haben wie die SP! Während die SVP in der Championsleague spielt, kicken die Grünen, die BDP und die GLP in der 1. Liga und müssen jeden Franken zweimal umdrehen. Ihr Budget liegt im niedrigen sechsstelligen Bereich. So haben die Grünen ca. 0.18 Millionen zur Verfügung, sprich mehr als 10mal weniger als die Mitteparteien und HUNDERT mal weniger als die SVP. Das ist in meinen Augen schon ziemlich krass.

Zum Glück reicht aber Geld allein nicht! Ein grosses Wahlkampfbudget bringt noch keine Stimmen, aber ist sicherlich eine grosse Hilfe um seine Propaganda unter die Leute zu bringen.

Fazit: Die Karten am Anfang des Wahljahres sind ziemlich ungleich verteilt. Nichts desto trotz gehe ich zuversichtlich ins Wahljahr 2011 und werde mich mit viel Engagement und guten Argumenten für einen Grünen Erfolg einsetzen.

Jonas Landolt ist 20 Jahre alt und studiert an der ETH Zürich Umweltnaturwissenschaften. Er ist Präsident der Jungen Grünen Zürich und im Vorstand der Jungen Grünen Schweiz.

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