Review - The Toten Crackhuren im Kofferraum
Ramon Göldi - Die Maturafeier, die wir alle gerne gehabt hätten. Trash anstatt Klassik, Bier anstatt Schampus und Hive anstatt Ballsaal. Bewaffnet mit Pompons und Alufolienkleid (Kostenpunkt 50 Cent) erschien die Mädchentruppe, entfernt an die Cheerleaderinnen eines jeden 0815-Teeniefilmes d...
Bewaffnet mit Pompons und Alufolienkleid (Kostenpunkt 50 Cent) erschien die Mädchentruppe, entfernt an die Cheerleaderinnen eines jeden 0815-Teeniefilmes der Staaten erinnernd. Was die vermeintliche All-American-Girl-Vorstellung störte, waren Piercings, schreiende Sängerinnen und provokative Tanzeinlagen. Alles also.
Ganz dem klassischen Spannungsbogen entsprechend, stellte die Band zuerst neuere Lieder vor, um dann zum Grande Finale mit "Ich und mein Pony" zu kommen. Erst in der Zugabe schmetterten die Berlinerinnen das Neue "Ronny und Clyde" und verabschiedeten sich mit "Ich hab' keinen Spass".
Schnell merkt man, dass die Crackhuren viel Spass an ihrer Show haben. Unverbraucht und echt wirkt die Motivation. Fakt, die Bühne war mit Sängerinnen und Tänzerinnen und Band überladen. Aber irgendwie musste die (gesamte) eingeschweisste Clique ja auf der Bühne untergebracht werden. Ist ja auch cooler als nur zu Dritt.
Wir freuen uns diesem verrückten Abend beigewohnt zu haben und sind gespannt auf weitere Crack-Tracks.