White Lies - Ritual
Eray Müller - Mit Ritual meldet sich die junge Londoner Band White Lies zurück. Soundmässig hat sich seit dem Debüt To Lose My Life nicht extrem viel getan, etwas tanzbarer ist der Sound jedoch geworden. Vielleicht auch etwas elektronischer, der Einfluss von Produzent Alan Moulder ist deutl...
Die britische Musikpresse überschlägt sich mit Komplimenten und lobt den Zweitling in den Himmel. Vor allem die grossen Melodien und der dramatisch aufgeblasene Sound kommen gut an. Es ist wirklich diese Wall of Sound, die überzeugt. Trotz Bombast gehen die einzelnen Instrumente und Stimmen nicht unter. Der Opener Is Love beginnt bereits sehr episch, Strangers erinnert dann sehr an die Editors, welche mit Joy Division und New Order auch ähnliche Vorbilder teilen. Die Vorabsingle Bigger Than Us umschreibt eigentlich perfekt den Sound, die Musik ist grösser als die Band. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. Mit Ritual ist die Band auf dem besten Weg dazu, den Erfolg ihres Erstlings zu toppen.
Peace & Quit bildet einen wunderschönen Kontrast zum sonst eher düsteren Album. Turn The Bells, welcher wieder an Depeche Mode, aber auch an die Nine Inch Nails erinnert, bildet einen weiteren Höhepunkt. Mit Come Down findet ein spannendes Album ein spannendes Ende. Wir sind gespannt auf die Liveshows. Hoffen wir, dass sie es schaffen, den dichten Sound genau wie auf dem Album auch transparent zu halten. Am Freitag, 11. März 2011 spielt die Band im neu eröffneten Komplex 457 in Zürich.
Das Album ist im Handel erhältlich.
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White Lies