Prosit Komplex und das auf ex: The Script sind tri
Patrick Holenstein - Das erste Konzert in der jüngsten Konzertlocation von Zürich ist Geschichte. The Script aus Irland hatten die schöne Aufgabe, die Halle einzuweihen. Sie haben ihre Sache ordentlich gemacht, grösstenteils überzeugt und schlussendlich sogar gebührend auf den Saal angestossen....
Tonight’s gonna be a good Night plärrten die Black Eyes Peas noch Sekunden vor dem Konzert aus den Boxen, als wollten sie den Abend im Voraus erklären. Naja, so richtig haben sie das Schwarze dann nicht getroffen. Von Beginn weg machten The Script Druck, zumindest war das Schlagzeug anfangs bis in die Magengegend zu spüren. So soll es sein! Die Band hatte ihre Fans vom ersten Akkord an im Griff und erwiesen sich als äusserst sympathische und sehr kommunikative Truppe. Manchmal plapperten sie sogar fast zu viel. Wenn Sänger Daniel O'Donoghue sich allerdings mit dem Publikum verbündete und gemeinsam mit 2400 Kehlen Passagen von Before The Worst oder Breakeven in die Halle des Komplex’ schmetterte, wurde schon klar, wo das Charisma der Band zu finden ist. Es liegt in ihrer Natürlicheit.
Gelegentlich wurde im Ansatz deutlich, wieso The Script in verschiedenen Medien als die Erben von U2 bezeichnet werden. Die vibrierenden, klar von The Edge inspirierten Gitarrenriffs zum Beispiel zeugten davon. Allerdings gelang es The Script trotzdem nicht, den Spannungsbogen über das volle Konzert aufrecht zu erhalten. Zwischen den Hits, Songs wie We Cry oder The Man Who Can’t Be Moved, flachte die Stimmung jeweils deutlich ab. Abgesehen von den ersten paar Reihen, die traditionell jedes Wort mitsangen, wurde das Gemurmel in den Zwischen-Hit-Passagen stärker. Nur kann man von einer Band, die zwei Platten auf dem Markt hat, nicht erwarten, dass sie dutzendweise Hits aus dem Ärmel zu schütteln vermag. Der Vorwurf gilt also nicht. Der Knackpunkt war wohl eher, dass die Songs oft zu ähnlich klangen. Aber das bedeutet eigentlich ja nur, dass The Script ihren Stil offensichtlich gefunden haben. Wie man es dreht oder wendet, das Konzert hatte seine Längen.
The Script haben jedoch ein solides Konzert gegeben, keinen ihrer Hits ausgelassen und durchaus mit einer entwaffnend sympathischen Freude überzeugt, auch wenn das Konzert musikalisch ohne Höhepunkte auskam. Dafür schätzte die Band, dass sie als erster Act im Komplex 457 spielen durften, worauf sie auch gleich angestossen haben. Wie es sich für Iren gehört, natürlich auf ex.
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