21. Februar 2011, 00:00
Kolumnen
Selbst ist der Seich
students Redaktion - Erinnert ihr euch auch in unangenehmer Weise an die Zeit vor Weihnachten? Dann, wenn das Leben eines Studis nur daraus zu bestehen scheint, in der wenigen verbliebenen Zeit vor den Prüfungen möglichst viel, unglaublich wichtiges Zeugs ins Oberstübli zu schaufeln. Umso una...
Erinnert ihr euch auch in unangenehmer Weise an die Zeit vor Weihnachten? Dann, wenn das Leben eines Studis nur daraus zu bestehen scheint, in der wenigen verbliebenen Zeit vor den Prüfungen möglichst viel, unglaublich wichtiges Zeugs ins Oberstübli zu schaufeln.
Umso unangenehmer, wenn man dann vor seinen Büchern sitzt und plötzlich die Buchstaben vor den Augen Salsa zu tanzen beginnen. Das einzige Mittel, das dagegen hilft, ist das Buch in die Arme zu nehmen und mitzutanzen.
In solchen Momenten verfluche ich jeweils mich selbst, meine Faulheit und meine Motivation, die irgendwo in Sansibar am Strand liegt, statt bei mir zuhause auf dem Pult. Doch am allermeisten, abgrundtiefsten hasse ich dann die Professoren. Und zwar dafür, dass sie mir wiedermal die Vorweihnachtszeit versauen und sinnlosen Stuss auf ihre Folien schreiben,den im Grunde genommen kein Schwein interessiert. Letzthin habe ich mich sogar beim Gedanken ertappt, einen von ihnen ab der Brüstung im dritten Stock mitten in den Lichthof zu werfen. Selber schuld, wenn er sich so bereitwillig am Geländer präsentiert! Ein kleiner Schubser und schwups, Professor weg, Sorgen weg.
In solchen Momenten vergesse ich jeweils die unzähligen süssen Stunden des Nichtstuns, die ich in den Monaten zuvor an mir vorbeiziehen liess und wie ich lauthals das schöne Studentenleben gepriesen hatte, vor denen die es hören wollten und jenen die es nicht hören wollten.
Was an dieser Stelle endlich mal gesagt werden muss: Fettes sorry an alle Juristen, Mediziner, Wirtschaftler, usw., dass ihr das Leben nicht in gleichem Masse wie wir geniessen könnt. Doch wir sind euch dankbar dafür! Weil ihr unverzichtbar seid für unsere Gesellschaft und weil wir euch brauchen! Spätestens, wenn die ersten Krampfadern auftauchen oder ein neues Gebiss fällig wird…
So ist doch unser Leben ein ständiges Auf und Ab, eine lebendige Sinuskurve mit der Frequenz einer Semesterlänge. Habt ihr schon bemerkt, dass wir uns gerade auf dem Weg zum absoluten Maximalpunkt befinden? Die Prüfungen könnten weiter weg nicht sein, hinter uns liegen gerade sun, fun and snow, der Frühling ist im Anmarsch und die Semesterbeginnparties liefern Grund genug Tag und Nacht durchzufeiern.
Liebe Uni – es ist schön mit dir, lass es doch bitte für immer so sein!
Und wie geht's denn dir so? Kommentar, los!
Von Isabelle Aebersold
Über Lust und Launen - Aus dem Leben einer stinknormalen Studentin. isabelle ist Geographiestudentin in Zürich, bloggt aus Uni und vom Leben.
students.ch/magazin
Umso unangenehmer, wenn man dann vor seinen Büchern sitzt und plötzlich die Buchstaben vor den Augen Salsa zu tanzen beginnen. Das einzige Mittel, das dagegen hilft, ist das Buch in die Arme zu nehmen und mitzutanzen.
In solchen Momenten verfluche ich jeweils mich selbst, meine Faulheit und meine Motivation, die irgendwo in Sansibar am Strand liegt, statt bei mir zuhause auf dem Pult. Doch am allermeisten, abgrundtiefsten hasse ich dann die Professoren. Und zwar dafür, dass sie mir wiedermal die Vorweihnachtszeit versauen und sinnlosen Stuss auf ihre Folien schreiben,den im Grunde genommen kein Schwein interessiert. Letzthin habe ich mich sogar beim Gedanken ertappt, einen von ihnen ab der Brüstung im dritten Stock mitten in den Lichthof zu werfen. Selber schuld, wenn er sich so bereitwillig am Geländer präsentiert! Ein kleiner Schubser und schwups, Professor weg, Sorgen weg.
In solchen Momenten vergesse ich jeweils die unzähligen süssen Stunden des Nichtstuns, die ich in den Monaten zuvor an mir vorbeiziehen liess und wie ich lauthals das schöne Studentenleben gepriesen hatte, vor denen die es hören wollten und jenen die es nicht hören wollten.
Was an dieser Stelle endlich mal gesagt werden muss: Fettes sorry an alle Juristen, Mediziner, Wirtschaftler, usw., dass ihr das Leben nicht in gleichem Masse wie wir geniessen könnt. Doch wir sind euch dankbar dafür! Weil ihr unverzichtbar seid für unsere Gesellschaft und weil wir euch brauchen! Spätestens, wenn die ersten Krampfadern auftauchen oder ein neues Gebiss fällig wird…
So ist doch unser Leben ein ständiges Auf und Ab, eine lebendige Sinuskurve mit der Frequenz einer Semesterlänge. Habt ihr schon bemerkt, dass wir uns gerade auf dem Weg zum absoluten Maximalpunkt befinden? Die Prüfungen könnten weiter weg nicht sein, hinter uns liegen gerade sun, fun and snow, der Frühling ist im Anmarsch und die Semesterbeginnparties liefern Grund genug Tag und Nacht durchzufeiern.
Liebe Uni – es ist schön mit dir, lass es doch bitte für immer so sein!
Und wie geht's denn dir so? Kommentar, los!
Von Isabelle Aebersold
Über Lust und Launen - Aus dem Leben einer stinknormalen Studentin. isabelle ist Geographiestudentin in Zürich, bloggt aus Uni und vom Leben.
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