Heidi Happy - Hiding With The Wolves
Eray Müller - Mit ihrem neuen Album Hiding With The Wolves beweist die Luzernerin ein weiteres Mal, dass sie vor vier Jahren mehr als nur ein Hype war. Auch das dritte Album überzeugt mit feinen Arrangements und liebevollen Melodien. Dabei entwickelte sich der Sound aber trotzdem auch weiter.
Der Opener My Love Won't Wait For You beginnt bereits sehr klassisch. Feine Streicherklänge eröffnen das Album, bevor Heidi Happy mit sanfter Stimme singt. Im gleichen Stil geht es weiter. Man könnte Heidi Happy Eintönigkeit vorwerfen, aber die Songs sind zu schön, um kritisiert zu werden. Dennoch, das neue Album eignet sich nicht für jede Stimmung und jeden Ort. Die Lieder benötigen Zeit und Platz, um sich zu entfalten. Sonst könnte es schnell passieren, dass das Ganze langweilig wirkt. Hiding With The Wolves tönt wie ein Soundtrack wie ihn Ennio Morricone nicht hätte besser komponieren können. Die Band und das Orchester bauen wunderschöne Klangwelten auf, so beispielsweise in Stereo und Brittle Heart. Und wenn man genau hinhört, erinnert die Instrumentierung teilweise sogar an die isländischen Sigur Rós oder die schwedische Band Oh Laura, welche hierzulande leider alles andere als bekannt ist. Die Mischung zwischen Pop und Klassik gelingt.
Die fünfzehn Songs kommen aus einem Guss daher und überzeugen von A bis Z. Noch nie hat Heidi Happy so reif und international getönt. Waiting In The City bildet den perfekten Schluss, nach welchem man aber sogleich die Repeat-Taste drückt. Irgendwie macht diese Musik süchtig.
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