Preview: Hier und Jetzt @ Schauspielhaus
Robert Salzer - Wir befinden uns an einer Hochzeitsfeier an einem Sommerabend unter freiem Himmel. Obwohl es schon spät ist, ist es immer noch warm. Passend zum Sommerabend spielen einige Gäste auf ihren mitgebrachten Musikinstrumenten. Es wird viel gegessen und getrunken. Eine Frau spricht in...
Wir befinden uns an einer Hochzeitsfeier an einem Sommerabend unter freiem Himmel. Obwohl es schon spät ist, ist es immer noch warm. Passend zum Sommerabend spielen einige Gäste auf ihren mitgebrachten Musikinstrumenten. Es wird viel gegessen und getrunken. Eine Frau spricht in einen Kinderwagen. In der Mitte der Tafel sitzen die Braut und der Bräutigam. Sie dachte, eine Kutsche würde sie zur Kirche fahren, und sie dachte, das kann doch nicht sein, dass mein Bräutigam völlig betrunken auf die eigene Hochzeit kommt. Es geht um die Geschichte von Katja und Georg. Wie sie ist, was früher war und was später sein könnte. Wie Georg, der Verlassene, möglicherweise den Verstand verliert und mit seinem Blasinstrument, einem alten Horn, draussen vor der Stadt durch die Wiesen und Wälder irrt.Plötzlich beginnt es zu regnen. Schnee fällt auf die Erde. Der Mond geht auf, es wird Nacht und es könnte Frühling werden. Vielleicht hört man ein paar Vögel. Das Hier und Jetzt. Das Jetzt oder nie. Früher oder bald. Leider nicht. Zu spät, zu früh. Jetzt nicht. Das Nie mehr.
(Quelle: schauspielhaus.ch)
Roland Schimmelpfenning gilt als der meistgespielte Dramatiker der Gegenwart. Seine Stücke werden rund um die Welt aufgeführt. In Zürich hat er mit grossem Erfolg im Januar die Regie zu Justine del Cortes Uraufführung von „Die Ratte“ übernommen.
Regisseur Jürgen Gosch hat schon mehrere Stücke von Roland Schimmelpfenning inszeniert. Grosse Bekanntheit erlangte er in der letzten Spielzeit durch die Inszenierung von „Der Gott des Gemetzels“, die unter anderem mit dem Nestroy-Preis ausgezeichnet wurde.