Mona: «Der Weg muss steinig sein.» Gewinne CDs!
Andreas Rohrer - Das Open Air St. Gallen haben sie bereits gerockt. Ein Hype mit Hand und Fuss findet students.ch Andi Rohrer. Er sitzt in Zürich am Telefon. Am anderen Ende hängt Mona-Fronter Nick Brown im Regen in seiner Heimatstadt Nashville, Tennessee. students.ch verlost handsignierte CDs von Mona!
students.ch: Mit «Teenager» widmet ihr einen Song der wohl aufregendsten Phase des Lebens. Seid ihr darin hängengeblieben?
Nick Brown: Es geht mir um den Gefühlszustand. «Teenager» ist dieses Gefühl: Man ist verwirrt. Woran soll man glauben? Wie meistere ich nur diesen Tag? Wie passe ich mich an? Wer bin ich und was möchte ich sein? Und das Wichtigste natürlich: Die Liebe. Was ist dieses Gefühl, und für wen empfinde ich es? Alle diese grossen Fragen, die einen doch das ganze Leben nie mehr loslassen.
Dazu gehört auch die jungfräuliche Erfahrung – etwas zum ersten Mal zu erleben, und danach nicht mehr zurück zu können. Hast du Angst, diese Schwelle mit dem Älterwerden zu verlieren?
Auf jeden Fall. Man braucht doch immer wieder etwas Aufregung. Ich vergleiche das jetzt mal mit dem schnellen Autofahren. Du musst doch Leben, Mann, und ab und zu aufs Gas drücken, um herauszufinden, wohin es dich führt.
Ihr gebt grad ungemein Gas. Die Englische Musikpresse liegt euch zu Füssen und ihr habt einen grossen Festival-Sommer vor euch. Genug Aufregung für dich?
Ich könnte mir nicht mehr wünschen, als das, was in den letzten Monaten abging. Weißt du, wir hocken dauernd in unserem Keller und schreiben Songs. Zwischendurch tauchen wir auf, und sehen, dass die Leute am anderen Ende der Welt unsere Songs hören. Fantastisch!
Aber so ganz von ungefähr kommt der Erfolg ja auch nicht...
...auf keinen Fall, nein! Ich bin sehr ehrgeizig bei allem was ich tue: Ob ich nun Platten sammle, oder Gitarren, einfach bei allem, was ich gerne mache. So auch in der Musik. Nun ist ja Musik leider nicht mehr Kunst, sondern ein Geschäft. Deshalb finde ich es um so wichtiger, dass man sich Träume wahrt. Ich war schon immer ein Träumer, der in seinem Kopf den grossen Erfolg fantasierte. Und ich weiss, dass wenn du alles mitbringst, das es braucht, nur noch das Timing stimmen muss. Nun ja, wir mussten lange warten, aber es hat sich gelohnt. Jetzt sind der Moment und auch die richtigen Leute da, und meine Träume werden wahr.
Man sagt ja, für Träume muss man Opfer bringen. Was hast du für Mona geopfert?
Oh, Mann: Eine Menge Zeit, Geld und Beziehungen (schnauft tief durch). Ich zog für diese Band von Ohio nach Nashville und musste die Liebe meines Lebens hinter mir lassen. Sie hatte eine andere Vorstellung von unserem gemeinsamen Leben. In Nashville war ich obdachlos. Ich schlief in meinem Auto. Wenn du so weit bist, gibt es keinen Rettungsanker, keine Versicherung mehr. Ich glaube auch, dass es so etwas braucht für die Kunst. Erfahrung und Schmerz. Es muss ein steiniger Weg sein.
Jetzt schwimmt ihr aber im Teich der Popmusik. Da gibt es viele, die keinen langen Weg gingen.
Ich weiss was du meinst. Aber ich mag Popmusik. Ich mag Kanye, ich mag Lykke Li, ich höre alles gerne. Klar ist es frustrierend, dass man heute den Titel «Künstler» in einer Gameshow gewinnen kann. Musik bedeutet für mich Menschlichkeit und Emotionen. Das vergisst man heute zu schnell und zählt nur noch Facebook-Freunde und guckt Youtube.
Dann muss es für dich schwierig sein, jetzt Teil der Musikindustrie zu sein. Da gibt es bekanntlich nicht viel Menschlichkeit.
Es ist sehr frustrierend, ja. Deshalb dauerte es auch 6 Jahre, bis wir ein Debüt-Album hatten. Ich bin sehr dickköpfig und habe mich mit einigen überworfen. Ich bin doch kein Zirkus-Affe! Ich verkaufe meinen Stolz nicht einfach so. Aber das Gute ist, dass auch in der Industrie nur Menschen arbeiten. Und die kann man mit Charme überzeugen. Oder manipulieren, wie du’s auch immer nennen willst (lacht). Ich fühle mich also heute sehr wohl im Musikbusiness.
Ein Klassiker zum Schluss: Was ist deine aktuelle Lieblingsplatte?
Ich habe mir kürzlich in Los Angeles Bob Dylans «Time Out Of Mind» auf Vinyl gekauft. Ich wollte die Platte schon immer mal in der Hand haben, konnte sie aber nirgends auf Vinyl finden. Die hat mich läppische 100 Dollar gekostet! Ich hör sie rauf und runter. Es geht nichts über Bob Dylan! Mona Live: Openair St.Gallen (Samstag 2. Juli)
Mona: Offizielle Homepage
Zum students.ch Review vom Openair St.Gallen 2011 gehts hier!
Hier gehts zur der Verlosung der CDs!
Nick Brown: Es geht mir um den Gefühlszustand. «Teenager» ist dieses Gefühl: Man ist verwirrt. Woran soll man glauben? Wie meistere ich nur diesen Tag? Wie passe ich mich an? Wer bin ich und was möchte ich sein? Und das Wichtigste natürlich: Die Liebe. Was ist dieses Gefühl, und für wen empfinde ich es? Alle diese grossen Fragen, die einen doch das ganze Leben nie mehr loslassen.
Dazu gehört auch die jungfräuliche Erfahrung – etwas zum ersten Mal zu erleben, und danach nicht mehr zurück zu können. Hast du Angst, diese Schwelle mit dem Älterwerden zu verlieren?
Auf jeden Fall. Man braucht doch immer wieder etwas Aufregung. Ich vergleiche das jetzt mal mit dem schnellen Autofahren. Du musst doch Leben, Mann, und ab und zu aufs Gas drücken, um herauszufinden, wohin es dich führt.
Ihr gebt grad ungemein Gas. Die Englische Musikpresse liegt euch zu Füssen und ihr habt einen grossen Festival-Sommer vor euch. Genug Aufregung für dich?
Ich könnte mir nicht mehr wünschen, als das, was in den letzten Monaten abging. Weißt du, wir hocken dauernd in unserem Keller und schreiben Songs. Zwischendurch tauchen wir auf, und sehen, dass die Leute am anderen Ende der Welt unsere Songs hören. Fantastisch!
Aber so ganz von ungefähr kommt der Erfolg ja auch nicht...
...auf keinen Fall, nein! Ich bin sehr ehrgeizig bei allem was ich tue: Ob ich nun Platten sammle, oder Gitarren, einfach bei allem, was ich gerne mache. So auch in der Musik. Nun ist ja Musik leider nicht mehr Kunst, sondern ein Geschäft. Deshalb finde ich es um so wichtiger, dass man sich Träume wahrt. Ich war schon immer ein Träumer, der in seinem Kopf den grossen Erfolg fantasierte. Und ich weiss, dass wenn du alles mitbringst, das es braucht, nur noch das Timing stimmen muss. Nun ja, wir mussten lange warten, aber es hat sich gelohnt. Jetzt sind der Moment und auch die richtigen Leute da, und meine Träume werden wahr.
Man sagt ja, für Träume muss man Opfer bringen. Was hast du für Mona geopfert?
Oh, Mann: Eine Menge Zeit, Geld und Beziehungen (schnauft tief durch). Ich zog für diese Band von Ohio nach Nashville und musste die Liebe meines Lebens hinter mir lassen. Sie hatte eine andere Vorstellung von unserem gemeinsamen Leben. In Nashville war ich obdachlos. Ich schlief in meinem Auto. Wenn du so weit bist, gibt es keinen Rettungsanker, keine Versicherung mehr. Ich glaube auch, dass es so etwas braucht für die Kunst. Erfahrung und Schmerz. Es muss ein steiniger Weg sein.
Jetzt schwimmt ihr aber im Teich der Popmusik. Da gibt es viele, die keinen langen Weg gingen.
Ich weiss was du meinst. Aber ich mag Popmusik. Ich mag Kanye, ich mag Lykke Li, ich höre alles gerne. Klar ist es frustrierend, dass man heute den Titel «Künstler» in einer Gameshow gewinnen kann. Musik bedeutet für mich Menschlichkeit und Emotionen. Das vergisst man heute zu schnell und zählt nur noch Facebook-Freunde und guckt Youtube.
Dann muss es für dich schwierig sein, jetzt Teil der Musikindustrie zu sein. Da gibt es bekanntlich nicht viel Menschlichkeit.
Es ist sehr frustrierend, ja. Deshalb dauerte es auch 6 Jahre, bis wir ein Debüt-Album hatten. Ich bin sehr dickköpfig und habe mich mit einigen überworfen. Ich bin doch kein Zirkus-Affe! Ich verkaufe meinen Stolz nicht einfach so. Aber das Gute ist, dass auch in der Industrie nur Menschen arbeiten. Und die kann man mit Charme überzeugen. Oder manipulieren, wie du’s auch immer nennen willst (lacht). Ich fühle mich also heute sehr wohl im Musikbusiness.
Ein Klassiker zum Schluss: Was ist deine aktuelle Lieblingsplatte?
Ich habe mir kürzlich in Los Angeles Bob Dylans «Time Out Of Mind» auf Vinyl gekauft. Ich wollte die Platte schon immer mal in der Hand haben, konnte sie aber nirgends auf Vinyl finden. Die hat mich läppische 100 Dollar gekostet! Ich hör sie rauf und runter. Es geht nichts über Bob Dylan!
Video: Mona – Teenager
Mona: Offizielle Homepage
Zum students.ch Review vom Openair St.Gallen 2011 gehts hier!
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