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25. April 2008, 11:24 Music Konzert

Review: Ane Brun @ Mascotte, 23.4.

Simon Knopf - „Man muss schon aus Skandinavien sein, um das Wetter dort schätzen zu können“, meint Ane Brun irgendwann im Verlauf ihres Konzerts. Auch wenn die Norwegerin am Mittwochabend nicht direkt das Klima ihrer Heimat ins Mascotte bringen konnte, zumindest klanglich gelang es ihr, ...

„Man muss schon aus Skandinavien sein, um das Wetter dort schätzen zu können“, meint Ane Brun irgendwann im Verlauf ihres Konzerts. Auch wenn die Norwegerin am Mittwochabend nicht direkt das Klima ihrer Heimat ins Mascotte bringen konnte, zumindest klanglich gelang es ihr, die Stimmungsbilder in den beinahe ausverkauften Club zu tragen.

Die 32 jährigen Singer/Songwriterin war mit ihrer schwedischen Kollegin Nina Kinert angereist, welche zuerst für sie die Show eröffnete und ihr schliesslich als Zweitstimme zur Seite stand. Dass diese Stimmen-Kombination eine beinahe hypnotische Wirkung haben kann, beweisen Brun und Kinert seit gut zwei Jahren. Und auch am Mittwoch hingen die Konzertbesucher im Mascotte gebannt an ihren Lippen.

In einem kurzen, aber intensiven Gig präsentierte Ane Brun Songs von ihrem neuen Album Changing of the Seasons, welche sie immer wieder mit Liedern aus ihrem bisherigen Schaffen verwob. Mit einer äusserst ausgeglichenen Setlist setzten Brun und ihre sympathische und mehr als überzeugende Band das Publikum einem Wechselbad aus atmosphärischer Nachdenklichkeit und eindringlicher Euphorie aus. Angesichts ihres oftmals melancholischen Untertons war dies genau die richtige Mischung. Ruhigen Liedern wie Changing of the Seasons folgten stets kraftvolle, was ein Absacken der Stimmung gar nicht erst zuliess. Eine Mischung, die zu gefallen schien. Balloon Ranger, mit seinem Blues-Touch, sowie die mitreissenden Songs 10 Seconds und The Puzzle vom neuen Album wurden mit frenetischem Applaus quittiert.

Am Ende schloss Ane Brun ein ausgezeichnetes Konzert mit My Lover will go, von welchem die Atmosphäre im Raum noch lange vibrierte. So Mancher dürfte an diesem Abend wohl das eine oder andere Mal den rauen Wind von Norwegens Küste in seinen Haaren gespürt und die einmalige Landschaft vor seinen Augen gesehen haben.

Ane Brun

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