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2. Mai 2011, 00:00 Konzert Music Festivals

Apparat verzauberte die Besucher der BadBonn Kilbi

Fabian Keller - Auch dieses Jahr hiess es für viele: "Sorry, ausverkauft." Das exquisite Minifestival in Düdingen bewies auch wieso. Einmal mehr vereinten die Macher der Kilbi beste Bands, mit einer unglaublich idyllischen Festivalatmosphäre fernab vom Mainstream und Besucheransturm.

Während wohl die Queens of the Stone Age am Donnerstag grösstenteils zum schnellen Ausverkauf des Festivals beigetragen hatten, gabs auch am Samstag ein paar gute Gründe wieso die Bad Bonn Kilbi ein richtiger Geheimtipp ist. Anfangen könnte man überall, aber für mich wars ganz klar die einzigartige Atmosphäre. Vom grasgrünen Campingplatz inmitten einer idyllischen Wiese zu sehr netten Festivalmitarbeitern, war auch die Stimmung ausgelassen, angenehm und ungewohnt für ein Festival eher "nüchtern" im Sinne von schönerweise fehlenden Pöbeleien.

Musikalisch verleitete uns Anna Aaron, Suuns, Monoski und Broken.Hear.Collector langsam in Festivalstimmung. Wobei wir uns irgendwie kaum vom schönen Camping und den kühlen Cardinal's lösen konnten. Auch wissen wir jetzt: Düdigen ist ein deutsches Unikat im Welschland mit Seisler-Dialekt oder korrekterweise Senserdeutsch. Klingt wie Walliserdeutsch ist aber ganz was anderes. Tja wie gesagt die Crew an der Campingbar, hat uns toll unterhalten.

Spätestens aber zu Feldermelder wollten wir uns rüber aufs Gelände machen – ein Katzensprung. Und als wir in die Kantine kamen, war der Feldmelder auch schon kräftig die Meute am aufmischen. Seine sehr spezielle Kombination aus elektronischen Stilrichtungen vermochte die Festivalbesucher in der kleinen Kantine ordentlich in Tanzstimmung zu versetzen. Nach seinem Set hiess es aber: Aufbruch zum Apparat. Oder besser gesagt der Apparat Band, denn Sascha Ring hat sich für sein im September erscheinendes Album nicht nur an ganz neuen epischen Klangstrukturen orientiert, sondern auch gleich eine komplette Band aufgestellt. Und das Resultat liess sich nicht nur hören, sondern darf getrost als eines der Highlights des Abends erwähnt werden. Licht, Stimmung, Musik – alles hat perfekt gepasst und es war wirklich schade, gibts an Festivals wenig Spielraum für Zugaben.

Aber auch The Walkmen liessen sich ganz und gar nicht lumpen und haben die Leute auf der kleineren Bühne im Nullkommanichts mit ihrem melodiösen Indierock in Tanzstimmung versetzt. Nur allzugerne würde ich hier jetzt noch was über die Battles schreiben, welche wohl zu 1000% den Festivalbesuchern den verdienten letzten Kick erteilt haben. Nur ging unser Düdinger Express (ja es gibt sogar einen direkten Zug von Düdingen nach Zürich!) bereits um 00.30 und so haben wir schweren Herzens auf das letzte Highlight verzichtet. Schön wars und wir werden auch nächstes Jahr wieder nach Düdingen pilgern und Leuten erklären, was die Bad Bonn Kilbi ist respektive wo.

Bild-/Videoquelle: Eigenes Material.

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