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27. Juni 2011, 18:11 Festivals

Touch the Air: Glimpflich geboren

Vanessa Kunz - Das Touch the Air hielt dieses Wochenende zum ersten Mal in Wohlen Einzug. Neben students.tv waren auch die Füllihalter auf dem Festivalgelände unterwegs um ein paar Impressionen und Emotionen aufs Papier zu bringen.

Von tief unten, in die Mitte und bis nach ganz oben: Die Besucher des Touch the Airs haben wahrscheinlich so alles an Gefühlswallungen erlebt, welche es bei einer Geburt zu fühlen gibt. Wer sich für Timbaland oder Busta Rymes schick rausgeputzt hatte, wurde gänzlich enttäuscht. Der eine konnte nicht, der andere (so wird’s gesagt) wollte nicht in Wohlen mit seinen Homies chillen. Dafür versuchte der deutsche Rapper Fler das Defizit wett zu machen, wobei das Flair irgendwie doch nicht vorhanden war. Auch bei den Open Air Gängern schien „alleine machts mehr Spass“ auf der Tagesordnung zu stehen. Mit Getränk, Freunden und Glimmstängel unterschiedlicher Art wurde lieber alleine auf dem eigenen Zeltplatz rumgesaut, als mit neuen Lebewesen die Natur zu geniessen.

Die Stimmung war im Allgemeinen in Ordnung, aber bis Samstag Abend kaum vorhanden. Bis dahin verköstigte man sich mit Dönern, Pizzen, Hamburgern, Hot Dogs und Spagetti mit Tomatensauce und einem Spritzer Vodka. Die Wampe wurde auf jeden Fall gepflegt. Geduscht wurde sowohl miteinander als auch alleine, mal heiss, mal kalt, mal mit Shampoo, mal mit Bier. Sido lockte auch die faulsten Maulwürfe vom Zeltplatz vor die Mainstage und somit wurde das Konziareal zum ersten Mal so richtig lebendig aufgemischt. Auch das Wetter war alles andere als lahm. Der Petrus drehte manchmal die Lüftung ab, die Heizung auf, kühlte mit Ventilator und goss zwischendurch auch noch die sonst eh schon erdrückten Blumen auf dem Festivalgelände.

Mr. Sweat-Boy Akon liess sich wortwörtlich hoch feiern und betrieb gleich in mehreren Unterkünften Stagediving. Ein schönes inoffizielles Abschiedsbouquet fürs Touch the Air lieferte Deadmau5. Eine gigantische Lichtshow lud Mausneulinge eher zum Staunen als zum Tanzen ein, wobei das doch eher junge Publikum in den elektronischen Tönen der Gegenwart versank.

Abschliessend kann man sagen: Für das erste Mal hat sich das Touch the Air wacker geschlagen. Hie und da könnten die Veranstalter und Organisatoren jedoch noch das ein oder andere von weiteren Schweizer Festivals weggucken.

An Bildern interessiert? Die Fotografen von usgang.ch waren dort. Hier sind die Bilder.

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