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26. März 2007, 00:00 CD / Vinyl

Andrew Bird - Armchair Apocrypha

Simon Knopf - Artist: Andrew BirdAlbum: Armchair ApocryphaRelease: 20.03.2007Label/Vertrieb: Fargo/Irascible Gleich auf zweierlei Arten entzieht sich Andrew Bird jeglicher Greifbarkeit: sein vielschichtiger, musikalischer Schreibstil verspottet selbst eine breite Genre-Definition wie den Indi...

Artist: Andrew Bird

Album: Armchair Apocrypha

Release: 20.03.2007

Label/Vertrieb: Fargo/Irascible

Gleich auf zweierlei Arten entzieht sich Andrew Bird jeglicher Greifbarkeit: sein vielschichtiger, musikalischer Schreibstil verspottet selbst eine breite Genre-Definition wie den Indie, und sein Flair für poetische –eigentlich fast schon kryptische- Texte verwehrt ebenfalls jede Zugehörigkeit zu einem Kanon.

So oder ähnlich muss man dann wahrscheinlich den Titel von Birds siebtem und neuestem Album Armchair Apocrypha deuten. Unkonventionalität ja, jedoch mit der Gemütlichkeit eines Lehnsessels im Wohnzimmer daherkommend. Mit einem sanften Fluss von Gitarre und zurückhaltendem Gesang füllt Fiery Crash den Raum mit einer Stimmung, die das ganze Album über anhält. Es ist die wehmütige Atmosphäre eines Super8-Ferienfilmes. Der kindlich-faszinierte Blick durch ein Kaleidoskop. Wie schon beim Vorgänger The Mysterious Production of Eggs kommte die Musik des studierten Violinisten spielerisch, als Meer von einzelnen, farbigen Punkten daher. Immer wieder entfalten sich neue Muster von Zweitstimmen, Violinen-Klängen und sanften Geräuschkulissen.

Schreiber von Apokryphen? (bild:www.andrewbird.net)

So fängt Plasticities mit leicht gezupfter Violine an, um sich dann zu einem eingängigen Refrain mit fast schon sengender Gitarre zu öffnen. Auch Heretic beginnt mit dem Understatement einer Gitarrenlinie, bevor plötzlich eine orientalisch angehauchte Streichermelodie Einzug erhält, die einem dann zusammen mit einer unglaublichen Zweitstimme den Atem verschlägt.

Armchair Apocrypha kombiniert eine subtilere Version von Adam Greens Verrücktheit mit einer sanfteren Ausgabe von etwas, was man als U2schen Pathos bezeichnen könnte. Und ist dabei einfach eine wunderschöne Sammlung von Kleinoden.

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Quelle: bild:www.andrewbird.net (Link)
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