Laura Jansen über Liebeskummer, Rihanna und Brüste
Vanessa Kunz - students.ch traf Laura Jansen an einem intimen Konzi in der Hafenkneipe zum Interview und wunderte sich, wieso die herzige Sängerin auf Deutsch einen Kaffee bestellen kann.
Laura Jansen. Ein holländisch-amerikanisches Mädchen, das ihren Traum erst mit 34 lebt und den Schein des Mädchens von nebenan wahrt. Mit einer Cover-Version auf sich aufmerksam gemacht, singt sie nun selbst von den Ups und Downs des Lebens. Ihre Interpretation von „Use Somebody“ schoss innerhalb kurzer Zeit an die Spitzen der Charts. Usgang.ch traf die kleine Sängerin mit der gefühlvollen Stimme in der Hafenkneipe Zürich. Man sass im Café und wunderte sich, wieso die Jansen auf Deutsch einen Kaffee bestellen kann.
Hö, sprichst du Deutsch?
Nein, eigentlich nicht. Ich verstehe es besser, als ich es sprechen kann. Ich lebte für ca. drei Jahre in der Schweiz, als ich ein kleines Mädchen war. Ich besuchte hier in Zürich die International School und wohnte in Witikon. Das einzige, was ich noch kann, ist auf 10 zählen. Wart mal, eins, zwei, drei..
Einmalig und grosse Klasse! Auf holländisch würde ich es nicht können, vielleicht auch besser so. Nun aber Tacheles. Wenn ich dich so ansehe, dann würde ich nicht denken…
…das ich total alt bin?!! Haha!
Ach was, sagen wir einfach einmal über 30. Ha! Wie schaffst du es immer noch so jung und fresh auszusehen?
Ich fühle mich gar nicht alt. Eigentlich bin ich immer noch ein Baby. Ich habe erst gerade herausgefunden, was ich mit meinem Leben anfangen will und ich geniesse es! Ich denke genau dieses Abenteuer hält mich jung. Oder einfach die Gene. Meine Mutter und meine Grossmutter sehen beide noch voll fresh aus.
Also ein Gesundheitsmensch?
Ja, würde ich jetzt einmal behaupten. Muss ich auch, wenn ich die ganze Zeit unterwegs bin und Gigs gebe. Ich mache nicht diese abgefahrenen Rock’n’Roll Dinge.
Laura Jansen ist kein grosses Partygirl.
Eher nicht. Ich kann es mir auch nicht erlauben, wenn ich auf Tour bin. Ich versuche rechtzeitig zu Bett zu gehen, esse Gemüse, trinke viel Wasser, ja ich mache sogar Yoga am morgen!
Tanzen ist auch nicht dein Ding?
Ich liebe es zu tanzen, doch! Ich gehe auch gerne aus. Vor allem wenn ich in einer neuen Stadt bin. Man lernt so viele coole Menschen kennen, mit welchen ich manchmal nach den Konzerten noch weiter gehe. Aber da ich mittlerweile bereits seit 2 Jahren auf Tour bin, ist es auch wichtig, dass ich auf mich Acht gebe. Auch die Stimme darf nicht einfach Flöten gehen. Ein gesunder Mix zwischen Party und Schlafen – das bin ich.
Hast du im Moment einen Lieblings-Dance Track?
Ow ja. Gerade heute Morgen habe ich „Only Girl“ von Rihanna voll laut im Tourbus aufgedreht! Ich finde sie fantastisch, eine richtige Powerfrau, die das macht, was sie will. Auch Deadmau5 gefällt mir. Es gibt so viele gute Musik! Ich habe erst gerade mein Itunes neu gefüttert – ich liebe es alle möglichen Stile auszuchecken! Villagers, Lykke Li. Im Moment stehe ich auch auf diese Elektro-Pop Geschichten.
Es ist kein Geheimnis, dass in Holland viel gekifft wird. Selbst auch schon ausprobiert?
Ja. Einmal, als ich noch in der High School war. Meine Freunde haben es gemacht und dann habe ich es halt auch getan. Aber es hat mir gar nichts gesagt. Ich bin nicht gerne ausser Kontrolle – fast schon ein bisschen freaky. Ich habe nichts dagegen, wenn es jemand in meinem Umfeld macht, aber für mich selbst ist das nichts.
Der Durchbruch kam mit der Cover-Version „Use Somebody“ von Kings of Leon. Wieso gerade dieses Lied?
Ich war Teil einer Show in Holland, in welcher man ein eigenes Lied präsentiert und einen Cover-Song performt. „Use Somebody“ war zu dieser Zeit zuvorderst in den Hitparaden. Allgemein finde ich ja, dass man bei so einem genialen Song, nur schon Angst hat ihn zu berühren, weil er so vollkommen ist. Trotzdem habe ich diesen ausgewählt und in der Show gespielt. Als ich zu singen begann, konnte ich mich extrem gut emotional auf das Stück einlassen. Ich war bereits 1 Jahr von zu Hause fort und hatte Sehnsucht. Auf Tour ist man doch isoliert und irgendwie einsam, obwohl immer viel um dich herum passiert. Das Feedback auf meinen Auftritt dort war enorm. Ich begann es mehr und mehr an Konzerten zu spielen und der Song wurde irgendwie zu meiner ganz eigenen Story.
Wer ist Laura Jansen’s „somebody“?
Haha. Seit kurzem gibt es da jemanden und ich bin auch sehr glücklich darüber. Es ist nicht so einfach im Showbiz jemanden zu finden, der meine Welt versteht und es akzeptiert, wenn ich viel unterwegs bin, mit 12 Jungs den Bus teile usw. Da er selbst Musiker ist und Gigs hat, kann er mein Leben nachvollziehen.
Auf deiner neuen Single „Single Girls“ sprichst du über Liebeskummer. Was ist dein persönliches Rezept um Herzschmerz zu verarbeiten?
Lustig ist ja, dass dir jeder helfen möchte. Freundinnen wollen immer mit dir auf die Gasse gehen. Kollegen laden dich zum Kaffee ein und geben Ratschläge. Haha. Ich nehme sie eigentlich auch sehr gerne an. Ich lese auch Selbsthilfe-Bücher gegen Liebeskummer!
Bücher gegen Liebeskummer?!
Haha! Ja, total krass, nicht?
Hilft das denn?
Nein, logisch hilft es nicht – und genau das möchte ich eigentlich auch sagen. Du kannst noch so viel unternehmen und die ganze Zeit auf Trab sein – auch wenn es nur ein Klischee ist: Zeit ist das, was man braucht. Eines Tages wacht man auf und alles ist ok. Ich denke, an sich zu arbeiten ist auch kein schlechtes Ding – immerhin hat man als Single auch Zeit dafür. Im Nachhinein bin ich für jeden Heartbreak dankbar. Es sind die Erfahrungen, die einen stärker machen.
Bist du eher der Singletyp oder der Beziehungsmensch?
Ich bin ein Beziehungsmädchen. Ich bin gerne Single, weil ich dann mehr Zeit für mich habe. Doch ich glaube schlussendlich ist die richtige Challenge eine funktionierende Beziehung zu führen. Nicht von jemandem abhängig zu werden und immer noch Verantwortung für sich selbst zu tragen – das ist schwierig. Ich bin da ein wenig old-fashioned angehaucht. Hey! Du hast einen coolen Nagellack, schau mal ich habe fast den gleichen!
Zeig!
Ach herje. Meine Nägel sind so ungepflegt, wenn ich toure!
Kenne ich alles. Ich geh zwar nicht auf Tour, aber wer Nagellack trägt, sollte auch auf ihn aufpassen. Nicht so wie ich – guck mal!
Haha. Ach ja, richtig!
Naja, shit just happens!
Das ist richtig. Ein schönes Motto übrigens.
Finde ich auch. Jetzt will ich aber noch was wissen. Sag mal, was ist das Peinlichste, was dir je auf der Bühne passiert ist?
Ach, da gibt es soooooo viele Dinge!
Aber es gibt sicher einen worst-case-ever-Moment, nicht?
Lass mich überlegen. Ach ja. Haha. Shit. Bevor ich meine eigenen Songs auf der Bühne gespielt habe, trat ich mit Band und Mikro an Hochzeiten auf. Es war Sommer, heiss und ich hatte ein Neckholder-Oberteil getragen – sprich zwei Schnürchen, die man hinter dem Nacken zusammenbindet und ein wenig Rücken zeigt. Gut, ich hatte also keinen BH an. Wir hatten saumässig Spass und alberten auf der Bühne rum. Einer der Bandkollegen fand es dann irgendwie lustig die beiden Schnürchen auseinander zu ziehen und…
…deine Töpfe sprangen heraus??!!
Haha! Ja voll.
An einer Hochzeit?!
Das war peinlich.
Ich finds lustig. Haha!
Ja, jetzt lache ich auch darüber. Ich denke, dass ist bei allen peinlichen Dingen so. Früher oder später sind sie einfach nur noch lustig.
Hö, sprichst du Deutsch?
Nein, eigentlich nicht. Ich verstehe es besser, als ich es sprechen kann. Ich lebte für ca. drei Jahre in der Schweiz, als ich ein kleines Mädchen war. Ich besuchte hier in Zürich die International School und wohnte in Witikon. Das einzige, was ich noch kann, ist auf 10 zählen. Wart mal, eins, zwei, drei..
Einmalig und grosse Klasse! Auf holländisch würde ich es nicht können, vielleicht auch besser so. Nun aber Tacheles. Wenn ich dich so ansehe, dann würde ich nicht denken…
…das ich total alt bin?!! Haha!
Ach was, sagen wir einfach einmal über 30. Ha! Wie schaffst du es immer noch so jung und fresh auszusehen?
Ich fühle mich gar nicht alt. Eigentlich bin ich immer noch ein Baby. Ich habe erst gerade herausgefunden, was ich mit meinem Leben anfangen will und ich geniesse es! Ich denke genau dieses Abenteuer hält mich jung. Oder einfach die Gene. Meine Mutter und meine Grossmutter sehen beide noch voll fresh aus.
Also ein Gesundheitsmensch?
Ja, würde ich jetzt einmal behaupten. Muss ich auch, wenn ich die ganze Zeit unterwegs bin und Gigs gebe. Ich mache nicht diese abgefahrenen Rock’n’Roll Dinge.
Laura Jansen ist kein grosses Partygirl.
Eher nicht. Ich kann es mir auch nicht erlauben, wenn ich auf Tour bin. Ich versuche rechtzeitig zu Bett zu gehen, esse Gemüse, trinke viel Wasser, ja ich mache sogar Yoga am morgen!
Tanzen ist auch nicht dein Ding?
Ich liebe es zu tanzen, doch! Ich gehe auch gerne aus. Vor allem wenn ich in einer neuen Stadt bin. Man lernt so viele coole Menschen kennen, mit welchen ich manchmal nach den Konzerten noch weiter gehe. Aber da ich mittlerweile bereits seit 2 Jahren auf Tour bin, ist es auch wichtig, dass ich auf mich Acht gebe. Auch die Stimme darf nicht einfach Flöten gehen. Ein gesunder Mix zwischen Party und Schlafen – das bin ich.
Hast du im Moment einen Lieblings-Dance Track?
Ow ja. Gerade heute Morgen habe ich „Only Girl“ von Rihanna voll laut im Tourbus aufgedreht! Ich finde sie fantastisch, eine richtige Powerfrau, die das macht, was sie will. Auch Deadmau5 gefällt mir. Es gibt so viele gute Musik! Ich habe erst gerade mein Itunes neu gefüttert – ich liebe es alle möglichen Stile auszuchecken! Villagers, Lykke Li. Im Moment stehe ich auch auf diese Elektro-Pop Geschichten.
Es ist kein Geheimnis, dass in Holland viel gekifft wird. Selbst auch schon ausprobiert?
Ja. Einmal, als ich noch in der High School war. Meine Freunde haben es gemacht und dann habe ich es halt auch getan. Aber es hat mir gar nichts gesagt. Ich bin nicht gerne ausser Kontrolle – fast schon ein bisschen freaky. Ich habe nichts dagegen, wenn es jemand in meinem Umfeld macht, aber für mich selbst ist das nichts.
Der Durchbruch kam mit der Cover-Version „Use Somebody“ von Kings of Leon. Wieso gerade dieses Lied?
Ich war Teil einer Show in Holland, in welcher man ein eigenes Lied präsentiert und einen Cover-Song performt. „Use Somebody“ war zu dieser Zeit zuvorderst in den Hitparaden. Allgemein finde ich ja, dass man bei so einem genialen Song, nur schon Angst hat ihn zu berühren, weil er so vollkommen ist. Trotzdem habe ich diesen ausgewählt und in der Show gespielt. Als ich zu singen begann, konnte ich mich extrem gut emotional auf das Stück einlassen. Ich war bereits 1 Jahr von zu Hause fort und hatte Sehnsucht. Auf Tour ist man doch isoliert und irgendwie einsam, obwohl immer viel um dich herum passiert. Das Feedback auf meinen Auftritt dort war enorm. Ich begann es mehr und mehr an Konzerten zu spielen und der Song wurde irgendwie zu meiner ganz eigenen Story.
Wer ist Laura Jansen’s „somebody“?
Haha. Seit kurzem gibt es da jemanden und ich bin auch sehr glücklich darüber. Es ist nicht so einfach im Showbiz jemanden zu finden, der meine Welt versteht und es akzeptiert, wenn ich viel unterwegs bin, mit 12 Jungs den Bus teile usw. Da er selbst Musiker ist und Gigs hat, kann er mein Leben nachvollziehen.
Auf deiner neuen Single „Single Girls“ sprichst du über Liebeskummer. Was ist dein persönliches Rezept um Herzschmerz zu verarbeiten?
Lustig ist ja, dass dir jeder helfen möchte. Freundinnen wollen immer mit dir auf die Gasse gehen. Kollegen laden dich zum Kaffee ein und geben Ratschläge. Haha. Ich nehme sie eigentlich auch sehr gerne an. Ich lese auch Selbsthilfe-Bücher gegen Liebeskummer!
Bücher gegen Liebeskummer?!
Haha! Ja, total krass, nicht?
Hilft das denn?
Nein, logisch hilft es nicht – und genau das möchte ich eigentlich auch sagen. Du kannst noch so viel unternehmen und die ganze Zeit auf Trab sein – auch wenn es nur ein Klischee ist: Zeit ist das, was man braucht. Eines Tages wacht man auf und alles ist ok. Ich denke, an sich zu arbeiten ist auch kein schlechtes Ding – immerhin hat man als Single auch Zeit dafür. Im Nachhinein bin ich für jeden Heartbreak dankbar. Es sind die Erfahrungen, die einen stärker machen.
Bist du eher der Singletyp oder der Beziehungsmensch?
Ich bin ein Beziehungsmädchen. Ich bin gerne Single, weil ich dann mehr Zeit für mich habe. Doch ich glaube schlussendlich ist die richtige Challenge eine funktionierende Beziehung zu führen. Nicht von jemandem abhängig zu werden und immer noch Verantwortung für sich selbst zu tragen – das ist schwierig. Ich bin da ein wenig old-fashioned angehaucht. Hey! Du hast einen coolen Nagellack, schau mal ich habe fast den gleichen!
Zeig!
Ach herje. Meine Nägel sind so ungepflegt, wenn ich toure!
Kenne ich alles. Ich geh zwar nicht auf Tour, aber wer Nagellack trägt, sollte auch auf ihn aufpassen. Nicht so wie ich – guck mal!
Haha. Ach ja, richtig!
Naja, shit just happens!
Das ist richtig. Ein schönes Motto übrigens.
Finde ich auch. Jetzt will ich aber noch was wissen. Sag mal, was ist das Peinlichste, was dir je auf der Bühne passiert ist?
Ach, da gibt es soooooo viele Dinge!
Aber es gibt sicher einen worst-case-ever-Moment, nicht?
Lass mich überlegen. Ach ja. Haha. Shit. Bevor ich meine eigenen Songs auf der Bühne gespielt habe, trat ich mit Band und Mikro an Hochzeiten auf. Es war Sommer, heiss und ich hatte ein Neckholder-Oberteil getragen – sprich zwei Schnürchen, die man hinter dem Nacken zusammenbindet und ein wenig Rücken zeigt. Gut, ich hatte also keinen BH an. Wir hatten saumässig Spass und alberten auf der Bühne rum. Einer der Bandkollegen fand es dann irgendwie lustig die beiden Schnürchen auseinander zu ziehen und…
…deine Töpfe sprangen heraus??!!
Haha! Ja voll.
An einer Hochzeit?!
Das war peinlich.
Ich finds lustig. Haha!
Ja, jetzt lache ich auch darüber. Ich denke, dass ist bei allen peinlichen Dingen so. Früher oder später sind sie einfach nur noch lustig.
Laura Jansen mit ihrer Cover-Version “Use Somebody” von Kings of Lion
Laura Jansen - Single Girl
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