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27. Juli 2011, 10:56 Music Interview

Animal Trainer über den 5. Geburi und wilde Partys

Nives Arrigoni - Animal Trainer. Das sind Adrian und Samy. Ein DJ-Duo, dass man nicht nur in der Schweiz kennt, sondern mittlerweile auch gern gesehener Gast im Berliner Nachtleben ist. students.ch plauderte anlässlich ihres fünften Geburtstags über ihre Beziehung zum Hive und warum sie mal ein Buch schreiben.

students.ch: Halloooo!

Adi & Samy: Hooooi

students.ch: Hört mal her. Wenn man nach euch im Internet sucht, gibt’s keinen Wikipedia-Eintrag über euch. (setzt schockiertes Gesicht auf). Gibt’s da mal einen?

Samy: Nicht?!…Skandalös..

Adi: Kann man das selber machen? Oder wer macht das?

students.ch: Jap, dass kann man selber.

Samy: Aber die richtig Coolen machen das nicht selber. Wir warten mal, bis das jemand macht.

students.ch: Genug über Wikipedia geredet. Sagt mal, welches ist euer Lieblingsfilmtier?

Adi: Affen. Die rauchenden Affen. Ich mag Affen sehr gerne oder Pingus sind auch ganz toll.

Samy: (überlegt) Ein Tier in einem Film? (überlegt weiter)

Adi: Flipper war cool!

students.ch: Von den richtigen Animals zu den alten Partyanimals. Was habt ihr in eurer schrägsten Partynacht erlebt? Und wo endete sie?

Samy: Das willst du nicht wissen. Sag ich nicht

students.ch: Dann erzählt mir von eurer zweit schrägsten Partynacht.

Samy: erm.

Adi: Da passieren immer mal lustige Sachen.

Samy: Also. Wir waren da mal in einem Club (der Name bleibt geheim). Beim Eingang wollten sie uns als DJs nicht reinlassen. Sie bezeichneten uns als «bärtige Penner». Später hat sich ja dann rausgestellt, dass wir tatsächlich die gebuchten DJs für diesen Abend waren. So weit so gut. Nur mussten wir durch eine besetze Lounge gehen um zum DJ-Pult zu gelangen. Dieser Typ, welchem die Lounge gehörte wollte uns aber um zu provozieren nicht durchlassen. Ein Freund von uns, welcher uns an diesem Abend begleitete, griff zur Whiskey-Flasche und jagte diesen Typen quer durch den Schuppen. Also hörten wir auf mit der Musik, weil sie ihn rausschmeissen wollten. Die Party endete mit einer beinahe Schlägerei mit einem Taxifahrer und an einer After Hour, die weit weit weg war.

Adi: Es kommt einfach immer auf den Alkoholpegel drauf an. Als wir mal in Erding an einem Festival waren, haben Samy und ich uns irgendwie verloren und bin in einer Privatwohnung an einer After Hour wieder zu mir gekommen zwischen Leuten, die ich gar nicht kannte. Dann hab ich gecheckt, dass mein Flug in etwa 1 ½ Stunden geht und der Handy Akku tot war. In der nackten Panik lief ich mal aus dieser Wohnung raus. Da stand ich nun: Auf einem Dorfplatz am Sonntagmorgen. Kein Taxi weit und breit.

Samy: Trotzdem haben wir beide noch den Flug gekriegt! Ebenfalls eine sehr gute Story als Adi einst in Berlin sagte: «Ich gah sicher nöd scho am 1.00 hei!». Und dann an einer After Hour über das Handy die Flugtickets umbuchen wollte. Aus purer Euphorie hat er dann nicht ein Flug zurück gebucht, sondern noch mal einen von Zürich nach Berlin.

Adi: Danach hab ich dann doch noch einen Flug gefunden, den ich gesucht habe.

Samy: Adi ist dann aber doch mit mir auf den ursprünglich gebuchten Flug zurück geflogen.

Adi: Jap, weil ich Angst hatte alleine zu fliegen. (lacht)

(Gelächter)

Samy: Oder auch ganz schön: Einmal im Tresor in Berlin als wir da gespielt haben, ist die Rechnung für die Gage vergessen gegangen. Also wollte ich sie holen.

Adi lacht

Samy: Nach 30 Minuten herumirren, hab ich schliesslich den Ausgang gefunden. Ach diese Geschichten. Irgendwann schreiben wir ein Buch über diese tollen Storys.

Adi: Dieser Alkohol. Einmal hab ich einen Gig verschlafen. Als ich aufgewacht bin hat mir ein Gipfeli an der Wange geklebt. Das ganze Frühstück war verstreut über dem ganzen Bett.

(Gelächter)

students.ch: Wir freuen uns aufs Buch! Da hat sich aber schon ein bisschen fame breit gemacht bei euch. Wie geht man mit den Fanmassen um?

(Zuerst Stille. Danach allgemeines Gelächter)

Adi: In Zürich haben wir ein freundschaftliches Umfeld, welches uns supportet. Dafür sind wir sehr dankbar. Aber so richtige Fans gibt’s hier in der Schweiz nicht so.

Samy: Es kommt hald drauf an. Man ist aber schon sehr überrascht, wenn man an einen Ort kommt, wo man noch nie zuvor war und Wildfremde einem mit einem «Hoooooi Sämy» begrüssen.

Adi: Im Ausland passiert es eher. Wir haben auch schon Platten unterschrieben und Leute wollten Fotos mit uns machen. Es macht Spass, aber wir sind nicht so heiss auf den fame.

students.ch: Was wünscht sich Animal Trainer zum 5. Geburi?

Samy: Viele fröhliche Leute. Mit guter Laune und gutem Schuhwerk.

students.ch: Die Beziehung zwischen Animal Trainer und dem Hive ist sehr ernst. Wann findet die Hochzeit statt? Gibt’s was gutes zu trinken?

Adi: Zu trinken gibt’s auf jeden Fall. Aber das Datum ist noch geheim.

students.ch: Gut, dass wenigstens schon an die Getränke gedacht wurde. Erzählt mal, was war der Auslöser, dass ihr euch entschieden habt sozusagen alles auf die Musik zu setzen?

Adi: Mh, das ist schwierig. Wir können nichts anderes?

(Gelächter)

Adi: Unser erste Gig war an einem Firmenfest, als wir beide noch im UG (Vorgänger des Hive Clubs) gearbeitet haben. Wir haben uns total betrunken Platten vorgespielt und dann hat sich das einfach so ergeben. Samy hat 7 Jahre Jazz studiert und ich hatte ein Tonstudio und dann war die Sache eigentlich geritzt. Es macht uns einfach so Spass, weil wir auch gute Freunde sind und der Humor spielt bei uns eine wichtige Rolle.

Samy: Wir sind hald zwei Lustige.

students.ch: Awwwww. Wie sieht ein Alltag bei Animal Trainer aus?

Adi: Wir sind beide noch arbeitstätig. Drei mal in der Woche gibt’s bei uns eine Studio-Session, in welcher wir uns viel Musik gegenseitig vorspielen, die wir gekauft haben.

Samy: Der kreative Part macht jeder für sich. Wenn wir uns treffen tauschen wir unsere Ideen aus und danach arbeitet wieder jeder für sich. Wenn man stets alleine daran arbeitet, verliert man die Objektivität.

students.ch: Musiktechnisch fährt ihr schon eher auf der Oldschool-Schiene. Wie denkt man den über bekannte DJs wie David Guetta? Was habt ihr für eine Meinung?

Samy: Es hat eigentlich nicht mit dem zu tun, was wir machen. Es ist was völlig anderes. Da hab ich auch keine Meinung dazu.

Adi: Er macht einen guten Job und es gibt Leute, die seine Musik mögen. Der hat sich raufgearbeitet und am Anfang seiner Karriere in üblen Schuppen gespielt. Aber Animal Trainer möchte gar nie dort hin, wo er jetzt steht.

Samy: Es gibt andere die meiner Meinung nach in dieser Grössenordnung bessere Sachen machen wie David Guetta. Zum Beispiel Paul Kalkbrenner oder Carl Cox.

students.ch: Ok. Zeit für ein bisschen Werbung! Warum sollte man euch buchen?

Adi: Weil bei uns immer «voll d Poscht abgaht».

Samy: Nein. «Poscht abgah» ist voll 90’s Style.

Adi: Stimmt. Ok. Wir nehmen voll den Laden auseinander.

Samy: (überlegt) Bisher waren sehr sehr wenige Leute unglücklich.

Adi: Stimmt. Bis jetzt hat jeder mal noch ein «Tänzli» gemacht.

students.ch: Ein Slogan ist geboren.

Samy: Wir machen das einfach total gerne. Wir spielen sehr gerne für die Leute und auch für uns.

students.ch: Da freuen sich die Leute bestimmt auch. Zum Abschluss noch eine Frage, auf die Adi sehnlichst gewartet hat: Was ist denn wirklich richtig schwierig an eurem Job?

Adi: Alle Beziehungen zu pflegen. Wir arbeiten die ganze Woche durch.

Samy: Deshalb haben wir einander. (lacht)

Adi: Das ganze persönliche Umfeld zu pflegen ist sehr schwierig. Zeitmanagement ist alles.

students.ch: Es war uns eine Freude. Happy Birthday!

Feiere mit Animal Trainer ihren 5. Geburtstag diesen Samstag an der Raketen-Party im Hive! Im Facebook-Event erfährst du alle genauen Infos zur Party.

Zum 5. Geburi werden nicht nur Animal Trainer beschenkt, sondern sie beschenken ihre Zuhörer/Zuschauer. Hört selbst, hier gehts zum Mix.

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