21. August 2011, 15:27
Kultur
International
Circus Monti begeistert mit Akrobatik
Matthias Uebelhart - Auch dieses Jahr begeistert Circus Monti mit einem hinreissenden Programm - Rhythmus, Tanz und Akrobatik lässt das Publikum staunen und verzaubern. Mit dem aktuellen Programm monti 2011 – en bloc! sorgt der Circus Monti für ein unvergleichliches Circuserlebnis.
Mobile Bühne dank verschieden Holzkuben
Circus Monti geht wiederum neue Wege und setzt nicht ausschliesslich auf klassische Circuskunst. Vielmehr verbinden die um einen Wohnblock angesiedelten Gruppennummern einzelne artistische Darbietungen zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk. Verträumte und melancholische Szenen verzaubern, rhythmisch mitreissende Momente sorgen für starke Kontraste. Mit zehn verschiedenen Holzkuben werden in der Manege einzigartige, verblüffende Wohn- und Strassenwelten gebaut. Würfel, Podeste und Türme dienen den Artistinnen und Artisten als mobile Plattformen. Spielend, jonglierend, balancierend, fahrend, träumend wie auch fliegend bewegen sie sich durch dieses sich stets verändernde Bühnenbild. Die Wohnblöcke erinnert stark an die Ghettoszene. Auch wenn die moderne Hiphopszene im Vordergrund steht, vermischt sich das Programm hervorragend mit traditionellen Zirkusnummern wie Jonglage und Trapez.
Akrobatische Leckerbissen verschmelzen zu einem Genuss
Die 13 Artistinnen und Artisten – sie stammen aus Italien, Kanada, den USA und der Schweiz – sorgen in ihren Spezialdisziplinen für artistische Höhepunkte. Rhythmus, Tanz und akrobatische Höhepunkte verschmelzen zu einem Genuss für alle Sinne. So bewegt sich die Handstandartistin Marie-Eve Dicaire auf ihren Händen so sicher wie manch einer auf seinen Füssen. Sarah Lett wirbelt federleicht mit einer kraftvollen Darbietung im Roue Cyr durch das Manegenrund. Mick Holsbeke überzeugt als Clown genauso wie mit seinen artistischen Fähigkeiten. Giulio Lanzafame jongliert seine bis zu sieben Bälle mit Händen und Füssen gleichzeitig. Zwei Luftnummern am Trapez und am Vertikalseil begeistern durch Ästhetik und Sinnlichkeit.
Gelunges Debut mit faszinierender Jongleurnummer
Die hochtalentierten Artisten entfliehen tanzend, fliegend und jonglierend ihren Blockwohnungen. Auch bei der Kleiderwahl ist der rote Faden gegeben indem vor allem die männlichen Künstler in weiten T-Shirts und Hosen gekleidet auftreten. Glitzernde Kostüme, wie es so mancher aus anderen Zirkussen gewohnt ist, sucht man bei der diesjährigen Vorstellung des Circus Monti vergebens. In seiner Premiere als Soloauftritt setzt sich der jüngste Spross der Zirkusfamilie Mario Muntwyler in Szene. So balanciert der Enkel des verstorbenen Clowns Monti und Gründers des Familien-Zirkus, Guido Muntwyler mehrere Reifen auf seiner Nase, lässt Keulen durch die Luft wirbeln und in Gruppennummern mit. Die Gelassenheit und Coolness, die der erst 15-jährigen dabei ausstrahlt, zeigen, dass er schon seit seinem sechsten Lebensjahr in der Manege steht.
Diabolo Nummer verblüfft das Publikum
Direktionssohn Tobias Muntwyler feiert in diesem Jahr bereits sein 10. Manegenjubiläum. Zusammen mit dem Luzerner Jonas Egli verzaubert er das Publikum in seiner Paradedisziplin. Die beiden werfen sich zeitweise bis zu sieben Rollen hin- und her. Immer wieder fangen sie die Rollen mit dem Seil und lassen sie fliegen. Bis zu fünf Diabolos lassen die hochtalentierten Jungs durch die Luft kreisen. Seit seinem ersten Auftritt an der Seite seines Vaters hat sich Tobias artistisch unglaublich entwickelt. Der Diabolokünstler pendelt zwecks seiner Kaufmannsausbildung zwischen der Berufsschule in Aarau, dem Lehrbetrieb in Wohlen und dem Circusbüro. Soweit es sein Arbeitspensum zulässt, steht er beinahe täglich in der Manege.
Nervenkitzel mit dem Säbel
Sein Vater Vater Johannes Muntwyler sorgt mit seinem Auftritt für pure Magie. Er zeigt eine gewagte Säbelbalance, schwebt auf einem fliegenden Teppich hoch über den Köpfen des Publikums und sorgt für gehörigen Nervenkitzel. Doch noch nicht genug. Vom fliegenden Teppich steigt er auf einer Hängeleiter hinab auf den Boden; wohlverstanden ohne den Sebel jemals zu verlieren.Dominique Jann – mit dem Schweizer Filmpreis 2009 ausgezeichnet und bekannt aus dem Spielfilm “Die Standesbeamtin“ – spielt eine liebenswürdige, herzerwärmende Figur, welche die Höchstleistungen mit feinfühligen Geschichten und subtilem Humor verbindet.
Witzige Clowneinlagen
Die witzigen Einlage von Clown Mick Holsbeke mit seinem Lachen sorgt beim Publikum von Anfang an für Bauchmuskelkater. Mick Holsbeke ist nicht einfach nur ein Clown. Im Gegenteil dieser Clown verfügt über verblüffende akrobatische Talente. So taumelt er auf einem riesigen Ball anscheinend blindlings durch die Manege. Doch in Wirklichkeit beherrscht er ihn aber perfekt indem er ihn gekonnt um die Wohnblöcke lenkt und zur Erleichterung des Publikums auch bremsen kann.Einen weiteren Leckerbissen garantiert Sarah Lett mit dem sogenannten Roue Cyr, einem Reifen, so gross wie Lett selbst, in welchem sie sich durch die ganze Manege dreht.
Circus Monti ohne Tiere
Seit der Saison 2011 werden im Circus Monti keine Tiere mehr gehalten. Seit Niklaus Muntwyler vor sechs Jahren das Unternehmen verlassen hat, nahm die Bedeutung der Tiere im Programm stetig ab. Es wird nun eine kleine Tradition gebrochen. Vorher sind im Programm regelmässig Haustiere (Esel, Ziegen, Schafe, Gänse, Enten und Hühner) aufgetreten. Bis 2004 waren auch die Pferde von Niklaus Muntwyler ein fester Bestandteil der Monti-Programme. Trotzdem gelingt es dem Circus Monti auch ohne Tiere mit herausragenden Circusprogrammen ein breites Publikum zu begeistern.
Circus Monti hebt ab
Nicht umsonst gilt Monti als aussergewöhnlicher Circus. Monti-Programme sind ein Mosaik aus artistischem Spektakel, visueller Inszenierung und musikalischem Genuss für alle Sinne. Dies ist dem Team rund um den Theaterschaffenden Rico Grandjean mit monti 2011 – en bloc! erneut gelungen. In der bisherigen Geschichte wurde der aussergewöhnliche Zirkus zweimal mit dem Prix Walo ausgezeichnet.
Der Circus Monti ist noch bis am 30. Oktober 2011 auf Tournee. Eintrittskarten können ab vier Wochen vor dem Start des jeweiligen Gastspiel reserviert werden. Zu beziehen sind sie entweder telefonisch unter +41 (0)56 622 11 22 oder an der Circuskasse.
Weitere Informationen:
Circus Monti
Bericht
Christina Uebelhart
Fotos
Matthias Uebelhart: Titelfoto, Foto Nr. 1
Circus Monti - Felix Wey: Foto Nr. 2 und 3
Circus Monti geht wiederum neue Wege und setzt nicht ausschliesslich auf klassische Circuskunst. Vielmehr verbinden die um einen Wohnblock angesiedelten Gruppennummern einzelne artistische Darbietungen zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk. Verträumte und melancholische Szenen verzaubern, rhythmisch mitreissende Momente sorgen für starke Kontraste. Mit zehn verschiedenen Holzkuben werden in der Manege einzigartige, verblüffende Wohn- und Strassenwelten gebaut. Würfel, Podeste und Türme dienen den Artistinnen und Artisten als mobile Plattformen. Spielend, jonglierend, balancierend, fahrend, träumend wie auch fliegend bewegen sie sich durch dieses sich stets verändernde Bühnenbild. Die Wohnblöcke erinnert stark an die Ghettoszene. Auch wenn die moderne Hiphopszene im Vordergrund steht, vermischt sich das Programm hervorragend mit traditionellen Zirkusnummern wie Jonglage und Trapez.
Akrobatische Leckerbissen verschmelzen zu einem Genuss
Die 13 Artistinnen und Artisten – sie stammen aus Italien, Kanada, den USA und der Schweiz – sorgen in ihren Spezialdisziplinen für artistische Höhepunkte. Rhythmus, Tanz und akrobatische Höhepunkte verschmelzen zu einem Genuss für alle Sinne. So bewegt sich die Handstandartistin Marie-Eve Dicaire auf ihren Händen so sicher wie manch einer auf seinen Füssen. Sarah Lett wirbelt federleicht mit einer kraftvollen Darbietung im Roue Cyr durch das Manegenrund. Mick Holsbeke überzeugt als Clown genauso wie mit seinen artistischen Fähigkeiten. Giulio Lanzafame jongliert seine bis zu sieben Bälle mit Händen und Füssen gleichzeitig. Zwei Luftnummern am Trapez und am Vertikalseil begeistern durch Ästhetik und Sinnlichkeit.
Gelunges Debut mit faszinierender Jongleurnummer
Die hochtalentierten Artisten entfliehen tanzend, fliegend und jonglierend ihren Blockwohnungen. Auch bei der Kleiderwahl ist der rote Faden gegeben indem vor allem die männlichen Künstler in weiten T-Shirts und Hosen gekleidet auftreten. Glitzernde Kostüme, wie es so mancher aus anderen Zirkussen gewohnt ist, sucht man bei der diesjährigen Vorstellung des Circus Monti vergebens. In seiner Premiere als Soloauftritt setzt sich der jüngste Spross der Zirkusfamilie Mario Muntwyler in Szene. So balanciert der Enkel des verstorbenen Clowns Monti und Gründers des Familien-Zirkus, Guido Muntwyler mehrere Reifen auf seiner Nase, lässt Keulen durch die Luft wirbeln und in Gruppennummern mit. Die Gelassenheit und Coolness, die der erst 15-jährigen dabei ausstrahlt, zeigen, dass er schon seit seinem sechsten Lebensjahr in der Manege steht.
Diabolo Nummer verblüfft das Publikum
Direktionssohn Tobias Muntwyler feiert in diesem Jahr bereits sein 10. Manegenjubiläum. Zusammen mit dem Luzerner Jonas Egli verzaubert er das Publikum in seiner Paradedisziplin. Die beiden werfen sich zeitweise bis zu sieben Rollen hin- und her. Immer wieder fangen sie die Rollen mit dem Seil und lassen sie fliegen. Bis zu fünf Diabolos lassen die hochtalentierten Jungs durch die Luft kreisen. Seit seinem ersten Auftritt an der Seite seines Vaters hat sich Tobias artistisch unglaublich entwickelt. Der Diabolokünstler pendelt zwecks seiner Kaufmannsausbildung zwischen der Berufsschule in Aarau, dem Lehrbetrieb in Wohlen und dem Circusbüro. Soweit es sein Arbeitspensum zulässt, steht er beinahe täglich in der Manege.
Nervenkitzel mit dem Säbel
Sein Vater Vater Johannes Muntwyler sorgt mit seinem Auftritt für pure Magie. Er zeigt eine gewagte Säbelbalance, schwebt auf einem fliegenden Teppich hoch über den Köpfen des Publikums und sorgt für gehörigen Nervenkitzel. Doch noch nicht genug. Vom fliegenden Teppich steigt er auf einer Hängeleiter hinab auf den Boden; wohlverstanden ohne den Sebel jemals zu verlieren.Dominique Jann – mit dem Schweizer Filmpreis 2009 ausgezeichnet und bekannt aus dem Spielfilm “Die Standesbeamtin“ – spielt eine liebenswürdige, herzerwärmende Figur, welche die Höchstleistungen mit feinfühligen Geschichten und subtilem Humor verbindet.
Witzige Clowneinlagen
Die witzigen Einlage von Clown Mick Holsbeke mit seinem Lachen sorgt beim Publikum von Anfang an für Bauchmuskelkater. Mick Holsbeke ist nicht einfach nur ein Clown. Im Gegenteil dieser Clown verfügt über verblüffende akrobatische Talente. So taumelt er auf einem riesigen Ball anscheinend blindlings durch die Manege. Doch in Wirklichkeit beherrscht er ihn aber perfekt indem er ihn gekonnt um die Wohnblöcke lenkt und zur Erleichterung des Publikums auch bremsen kann.Einen weiteren Leckerbissen garantiert Sarah Lett mit dem sogenannten Roue Cyr, einem Reifen, so gross wie Lett selbst, in welchem sie sich durch die ganze Manege dreht.
Circus Monti ohne Tiere
Seit der Saison 2011 werden im Circus Monti keine Tiere mehr gehalten. Seit Niklaus Muntwyler vor sechs Jahren das Unternehmen verlassen hat, nahm die Bedeutung der Tiere im Programm stetig ab. Es wird nun eine kleine Tradition gebrochen. Vorher sind im Programm regelmässig Haustiere (Esel, Ziegen, Schafe, Gänse, Enten und Hühner) aufgetreten. Bis 2004 waren auch die Pferde von Niklaus Muntwyler ein fester Bestandteil der Monti-Programme. Trotzdem gelingt es dem Circus Monti auch ohne Tiere mit herausragenden Circusprogrammen ein breites Publikum zu begeistern.
Circus Monti hebt ab
Nicht umsonst gilt Monti als aussergewöhnlicher Circus. Monti-Programme sind ein Mosaik aus artistischem Spektakel, visueller Inszenierung und musikalischem Genuss für alle Sinne. Dies ist dem Team rund um den Theaterschaffenden Rico Grandjean mit monti 2011 – en bloc! erneut gelungen. In der bisherigen Geschichte wurde der aussergewöhnliche Zirkus zweimal mit dem Prix Walo ausgezeichnet.
Der Circus Monti ist noch bis am 30. Oktober 2011 auf Tournee. Eintrittskarten können ab vier Wochen vor dem Start des jeweiligen Gastspiel reserviert werden. Zu beziehen sind sie entweder telefonisch unter +41 (0)56 622 11 22 oder an der Circuskasse.
Weitere Informationen:
Circus Monti
Bericht
Christina Uebelhart
Fotos
Matthias Uebelhart: Titelfoto, Foto Nr. 1
Circus Monti - Felix Wey: Foto Nr. 2 und 3
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