U2-Countdown: Acrobat
Patrick Holenstein - Das zweitletzte Stück auf «Achtung Baby» hat – trotz des Namens –nichts mit Software zu tun. Also muss Acrobat Reader als Einfluss abdanken. Doch immerhin ist «Acrobat» mit dem Lesen verknüpft. Bono verbeugt sich nämlich vor dem amerikanischen Dichter Delmore Schwartz, dessen Werk er liebt.
Musikalisch klingt Bonos Kniefall roh, verzerrt und greift den kontextuellen roten Faden der Platte, die urbanen Industriesounds, nochmals auf. Auf der Textebene wird auf den ersten Blick jemandem Mut gemacht. Allerdings sind hier klare biblische Themen zu finden. «Yeah, I’d break bread and wine if there was a church I could receive in» könnte es kaum deutlicher sagen. Gleichzeitig ist «Acrobat» der wohl persönlichste Song auf «Achtung Baby». So thematisiert er den Wandel von Bonos persönlichen Ansichten: «Du beginnst die Welt plötzlich auf eine andere Weise zu sehen und erkennst, dass du Teil des Problems bist.» Diese doch sehr persönlichen Aspekte könnten durchaus der Grund dafür sein, dass «Acrobat» noch nie live gespielt wurde. Neugierig? Hier ist:
U2 - Acrobat
Morgen gibt es abschliessend mehr zu «Love Is Blindness»
Die bisherigen Folgen:
... Ultra Violet
... Tryin' To Throw Your Arms Around The World
... Mysterious Ways
... The Fly
... So Cruel
... Who's Gonna Ride Your Wild Horses
... Until The End Of The World
... One
... Even Better Than The Real Thing
... Zoo Station
Videoquelle: youtube
Bildquelle: u2.com