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12. Februar 2012, 14:02 Kultur International Movie

Kino: Bottled Life

Raphaël Rück - Dokumentarfilme sind selten Publikumslieblinge. Und doch gehören sie zum Filmgenre, das Schweizer Filmemacher am besten beherrschen. So auch der Berner, Urs Schnell, der mit seinem Film die altehrwürdige Nestlé unter Beschuss nimmt.

Bottled Life spielt an verschiedenen Schauplätzen: Auf der einen Seite da wo der grösste Lebensmittelhersteller weltweit sein Wasser abzapft, nämlich in Lahore (Pakistan), in Maine (USA) und in Äthiopien, wo es scheinheilige Humanitärhilfe anbietet. Auf der anderen Seite wird die idyllische Schweiz gezeigt mit ihren prallgefüllten Seen und Flüssen, wo sich auch der Hauptsitz der Nestlé befindet. Vor unserer Tür.

Im Film geht es um das skandalöse Geschäft des Unternehmens mit Wasser. Laut Peter Brabeck, CEO von Nestlé, gibt es Extremisten, die meinen, Wasser sei ein Allgemeingut, ein Menschenrecht... Der von vielen Schweizer Unternehmer hochgepriesene Manager, überrascht auch wiederholt mit solchen Aussagen, die während seinen zahlreichen Interviews zu hören sind und im Film gezeigt werden.

Den Film sollte sich jeder anschauen, auch Leute, die wenig für Dokus übrig haben. Es geht hier um ziviles Engagement und Umweltbewusstsein. Für Diskussionsfreudige gibt es auf der Seite des Films ein Forum und zahlreiche weitere Informationen zum Thema.

Hier klicken: http://www.bottledlifefilm.com/index.php/was-du-tun-kannst.html

Bewertung: 5 von 5

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