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13. Februar 2012, 19:42 Bücher Interview

Sarah Kuttner liest «Wachstumsschmerz»

Andreas Rohrer - Sie schreibt frisch von der Leber und trifft dabei auf schwierige Momente im Leben: Sarah Kuttners zweiter Roman «Wachstumsschmerz» tanzt auf der Schwelle zum erwachsen werden. Muss man nach Dreissig die Beziehung ordnen und die Jugend verlassen? Sarah hat keine Antwort, aber eine Geschichte dazu.

Sind die Dreissiger die neuen Teens: Der Problemhaufen der Gesellschaft?
Oh nein, das möchte ich nicht behaupten. Ich möchte eigentlich gar nicht so ein grosses Fass aufmachen. Ich erzähle einfach eine Geschichte. That’s it.

Wie würdest du deinen eigenen Erwachsenen-Level beschreiben?
Ich bin auf der einen Seite durchaus erwachsen: Ich habe eine Wohnung und ein Auto und einen Eierschneider und einen Freund und ein Hündchen... Und mit meinen 33 find ich auch gut, dass ich durchaus erwachsen bin. Auf der anderen Seite denke ich aber auch: Ist es das jetzt schon? Bin ich schon fertig? Müsste ich nicht noch ein Kind haben? Ich bin auf jeden Fall noch nicht so erwachsen, wie ich das Gefühl habe, dass ich es heute sein sollte.

Ist das ein Problem für dich?

Nein. Es gibt zwar schon Momente, in denen ich mich irgendwie nicht ganz so fühle, wie ich mir diese Zahl 33 eigentlich vorgestellt habe!

In deinem Buch ziehen Luise und Flo zusammen. Das ist ein typischer und oft auch etwas krampfhafter Schritt, im eine Beziehung den berühmten „Schritt weiter“ zu bringen. Gibt es dafür bessere Lösungen?
Das muss jeder und jede selber wissen. Ich finde auf jeden Fall wichtig, dass man solche Entscheidungen trifft, weil man den Schritt machen will, und nicht weil man es aus irgendwelchen Gründen tun „sollte.“

Lass uns über deine Schreibmethode sprechen. Schliesst du dich ein um Bücher zu schreiben?
Gar nicht. Sobald ich eine Geschichte im Kopf habe, schreibe ich schnell und flüssig und wo immer ich gerade bin. «Wachstumsschmerz» entstand zu Hause, in der Küche, im Bett, in meinem Büro, bei Freunden, auf dem Land... Bei mir ist das Schreiben ein Aderlass. Einfach ein rauslassen der Geschichte.

«Wachstumsschmerz» ist dein zweiter Roman. Strebst du nun eine literarische Karriere an?

Die zwei Romane waren auf jeden Fall zwei Momente in meinem Leben, in denen ich ein Buch schreiben wollte – und das machte grossen Spass. Ich habe aber keine literarischen Ambitionen.

Lässt du auf deinen Lesetouren auch mal die Sau raus?
Dafür bleibt leider zu wenig Zeit.

Dann geniessen wir die kurze Zeit, in der du auf der Bühne liest. Wir sehen uns in Zürich!

Sarah Kuttner liest am 23. Februar im Komplex 457 in Zürich – Gewinne Tickets für die Lesung! Ihre neue TV-Show Bambule läuft ab 1. März wöchentlich um 21.45Uhr auf ZDFneo.

Sarah zu Hause: Offizielle Homepage
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