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1. März 2012, 00:00 Kultur Interview

Hitzfeld gratulierte auch François Affolter

Matthias Uebelhart - Die Schweizer Fussball Nati verlor das Freundschaftsspiel gegen Argentinien mit 1:3. Super-Star Lionel Messi traf gleich drei Mal. Schuld an der Niederlage soll Innenverteidiger François Affolter sein. Doch Nati Trainer Ottmar Hitzfeld gratulierte ihm trotzdem für seine gute Leistung.

Der Pechvogel an diesem Fussballabend im beinahe ausverkauften Stade de Suisse hiess François Affolter. Bis zur 88. Minute zeigte der Werder Bremer ein super Spiel und setzte gute Akzente in der Schweizer Verteidigung. Alle rechneten mit einem Unentschieden gegen den Weltfussballer Lionel Messi und seine Mannschaft. Doch dann die Schreckensminute, Stürmer Eren Derdiyok erlitt eine schmerzhafte Prellung und musste vom Platz begleitet werden. Bis zur Einwechslung durch den YB-Neuling Matias Vitkieviez mussten die Schweizer in Unterzahl auskommen. Doch die Schweizer schienen die ungünstige Situation im Griff zu haben. Und dann so ein Pech. Innerhalb zwei Minute sah der ehemalige YB-Spieler gegen Fussballgott Lionel Messi schlecht aus. Messi nützte den kleinsten Fehler des Innenverteidigers eiskalt aus und traf zum 2:1 für die Argentinier. Um einer Klatsche zu entgehen spielten die Schweizer nochmals aggressiv nach vorne, doch die Argentinier schnappten sich den Ball und kommen immer näher ans Schweizer Tor. François Affolter wollte dies verhindern und den Ball zurück erobern. Doch sein Foul an Higuain im Strafraum führte zum Elfmeter für die Cauchos. Diese Gelegenheit lässt sich der Zauberfloh Messi nicht entgehen und sicherte mit einem fantastischen Tor den sicheren Sieg für Argentinien.

Trainer Hitzfeld lobt Affolters Leistung
Doch darf man den jungen und mit erst fünf Länderspielen unerfahren Affolter als Sündenbock des Abends anschauen? Coach Ottmar Hitzfeld fand nach der Partie tröstende Worte für seinen Schützling. „Affolter hat insgesamt ein gutes Spiel gemacht. Der individuelle Fehler passierte vielleicht aus jugendlichem Übermut, vielleicht war er sogar zu selbstsicher. Er wird für die Zukunft daraus lernen und Fortschritte machen“, meinte Ottmar Hitzfeld an der anschliessenden Pressekonferenz. Man müsse die gesamte Leistung anschauen und François Affolter hat über 80 Minuten lang super gespielt. Ausserdem forderte der Coach die Spieler für die zweite Halbzeit auf offensiver zu spielen und das zweite Tor zu suchen. Mit dem Spiel ist der Coach sehr zufrieden, auch wenn das Schlussresultat nicht positiv ausfiel. Besonders freute es ihn, dass seine Jungs gegen einen harten Gegner ein Tor erzielen konnte und sich einige gute Torchancen erarbeiteten. Er gratulierte all seinen Spieler und betonte: „Ich habe auch François Affolter gratuliert!“

Text: Christina Uebelhart
Fotos: Matthias Uebelhart
Kommentare
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Miri24
Miri24 05.03.2012 um 19:51
Schön, dass Trainer Hitzfeld hinter François Affolter steht. Alle Spieler haben super gespielt und grosse Fortschritte gemacht. Auch wenn Affolter vielleicht etwas zu viel risikiert hat, sind doch Testspiele dazu da um etwas zu riskieren und Erfahrungen zu sammeln. Wer nichts riskiert kann auch nicht gewinnen. Affolter kann aus seinen Fehlern lernen und wachsen. Ich finde es mutig von François Affolter, dass er in einem Testspiel etwas riskiert hat, auch wenn er jetzt von gewissen Zeitungen als Sündebock abgestempelt wird. Schön, dass students.ch auch die guten Aktzente des jungen Spielers hervorhebt und den Kritikern zeigt, dass Hitzfeld hinter Affolter steht.