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27. März 2012, 00:09 Konzert Music Festivals

m4MODESELEKTOR (der Freitag vom m4music)

Fabian Keller - Eins Vorweg: das m4music 2012 konnte um ein Vielfaches wettmachen, was im 2011 nicht so toll lief (man erinnere sich an The Streets «Gut Nacht-Geschichte». Kurz gesagt, das m4music bestätigte erneut, weshalb es das Festival für innovative Musik ist und weiss, welche Trends wirklich relevant sind.

Das ganze fing für mich eigentlich eher spät an, da irgendwie viel zu viele Leute mal wieder den weg ans Festival gefunden hatten und man sich, wie eigentlich gewünscht, fast an jeder Ecke über die Demotapeclinic unterhielt, mit Musikschaffenden diskutierte und sich hitzige Streitgespräche über Musik in der Swissperform Lounge lieferte. Aber immerhin ein Abend an dem der Röschtigraben scheinbar nicht existent zu sein schien. Trotzdem war es einmal wieder eher die Qual der Wahl, wohin man den gehen sollte – zu gross war die Auswahl an gleichzeitig performender Topacts. Also sollte es zu früher Stunde erstmal ins Exil gehen, wo die nichtmehr allzu jungen Schweizer Stars The Delilahs performten und die eng zusammenstenden Besucher zielich überzeugten. Und das bereits um 21.30!

Ein paar Bier und unzählige Diskussionen später wurde aber langsam auch ich nervös – nur noch 30 Minuten bis zum Start der grosse Modeselektor Show in der Schiffbau-Halle. Eine einmalige Gelegenheit auf die wohl die meisten Besucher des m4musics sehnsüchtig warteten. Vor allem, weil der letzte Gig in der Deutschschweiz vor einigen Jahren ebenfalls am m4music stattfand. Dazwischen kamen vor allem die Nachbarländern in den Genuss von tollen Modeselektor-Shows. Nun gut Terry Lynn war verspätet und nach zwei Songs die gewohnt gut funktionierten und für eine volle Box sorgten, fiel die Entscheidung für die vorderen Reihen in der grossen Halle, also einen perfekten Platz für Gernot und Szary. Und es sollte sich lohnen.

Überpünktlich um 23.15 schritten die zwei Berliner die nicht nur kürzlich ein neues Album released, sondern auch das Label Monkeytown zum Leben erweckt haben zur Tat. Anders als letztes Jahr war die Halle wie bei The Streets voll, aber nicht überfüllt und mit durchaus sehr guter Stimmung in einem guten Vibe. Was darauf folgte war einfach nur legendär. Die Jungs gaben ihr allerbestes und starteten gleich mal mit Grillwalker einen gemütlichen aber eingägigen Beat. In gut 1.5 Stunden wurde die Stimmung immer stärker gesteigert und der Spassfaktor nie vernachlässigt. Und ja die Berliner liessen sich definitiv nichts sagen, rauchten munter auf der Bühne und zeigten, wieso Modeselektor als defnitiver innovater Headliner perfekt zum m4music passte: mit Songs wie Art & Cash, Blue Clouds und Shipwreck brachten sie die Halle zum toben. Ein wirklich sehr sehr eindrückliches Konzert, auch visuell dank Unterstützung von der Pfadfinderei. In der Zugabe fanden sogar noch etwas chilligere Songs und Visuals vom Moderat Gemeinschaftsprojekt mit Sascha Ring Einzug in die Schiffbau Halle. Die Begeisterung hält noch immer an.

Was etwas schade war: das eigentlich zweite Highlight (was ich mir auch so bestätigen liess), Mark Lanegan, war für viele nicht mal ein Versuch wert. Das Booking im Moods sorgte dafür, dass bereits eine halbe Stunde vor Auftrittbeginn die Schlage bis weit in die Eingangshalle des Schiffbaus ging. Also gönnten wir uns dann um 01.15 lieber noch ein paar Klänge der wilden Portugiesen von Buraka Som Sistema, bevor es dann wirklich sehr zufrieden ab nach Hause ging. Das m4music hat sich definitiv wieder seine Leaderposition zurückerobert!

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