Ein fast zu liebenswürdiges Konzert: David Garrett
Ramon Göldi - David Garrett interpretiert (Hard)Rock-Stücke und klassische Werke neu und fügt dabei seine ureigene Note hinzu. Ein Abend zwischen Nirvana, Paul McCartney, Led Zeppelin und Richard Strauss. Berührend, grossartig unterhaltend, aber doch ein wenig too much.
Punkt 20.00 Uhr, das Publikum artig wartend, ertönt aus dem Hintergrund der Auftakt zum Eröffnungsstück David Garretts: 'Welcome to the Jungle' von den Guns 'n' Roses. Lichtshow, Tänzerinnen, harter Bass. Die Halle ist eingenommen. Der Applaus dementsprechend.
(Das Video wurde in Wien aufgenommen, man muss sich den Beginn im Hallenstadion in etwa vier Mal fulminanter vorstellen)
Der deutsch-US-amerikanische Violinist jagt durch die Jahrhunderte als gäbe es kein Morgen mehr. Eine tolle Version von Coldplays 'viva la vida', eine Hommage an Ian Flemings Agenten und Darudes 'sandstorm', der junge Mann kann spielen keine Frage.
Ausserdem hat er von seinen Eltern eine ordentliche Portion Anstand mit auf den Weg bekommen. Für Rock, und sei es klassischer Rock, ein bisschen sehr viel. Nachdem er sich bei seinen Eltern, seinem Tourmangement, seiner Band und der Neuen Philharmonie Frankfurt (erste Sahne im Übrigen) bedankt hatte, ging er über zum Publikum, seinem guten Freund in Köln und Fortuna selbst. Er setzte fast nach jedem Stück zu einer neuen Lobrede an. Wie gesagt, fast zu liebenswürdig.
Der gut gekleidete und gut aussehende David führt ansonsten aber wie ein Altmeister durch das Programm. Keine Spur von Abnutzungserscheinungen oder schlechter Laune. Geschlagene zweieinhalb Stunden später lässt er es dann gut sein. Mit 'let it be'. Höhö.
Fazit: Sehr gelungene Show, gute Unterhaltung und neue Synonyme für 'Danke' im Repertoire. Gerne wieder.