De la Soul entrostet das KKL
David Marti - Am Blue Balls Festival im Luzerner KKL hatten die alten Hasen des Hip Hop, die New Yorker Band De la Soul, am Freitag ihren Auftritt. Kann eine Band, die seit 23 Jahren besteht, all ihre Songs in ein stündiges Konzert verpacken?- Nein, kann sie nicht, braucht sie nicht.
Lange hatte man Bedenken. Bedenken das De la Soul Konzert werde vor halbvoller Kulisse stattfinden. Ein paar wenige Leute nur sitzen eine halbe Stunde vor Konzertbeginn verteilt an den Wänden im Innern des KKL. Dann begann Vincent Mason, alias Maseo, sein Mikro zu testen. Und dann kamen die Leute. Geködert durch Maseos Mikrofon-Animationen. Jetzt sprangen auch Kevin Mercer, alias Posdnuos und David Jude Jolicœur , alias Dave auf die Bühne. Schon wurde der Platz um die Bühne enger. Die drei Jungs liessen sich nicht lange bitten und heizten gleich mächtig ein.
Immer wieder animierten Plug one bis three die Zuhörerschaft die Hände zu heben, die Arme zu schwingen oder sich lautstark bemerkbar zu machen. Gerade letzteres führte zu einem „Battle“ zwischen Posdnuos und Dave, welche Seite des Publikums die bessere Stimmung macht. Die Besitzer der Balkon-Tickets wurden darauf aufmerksam gemacht, dass man sich hier nicht in einem Kino befinde und getrost aufstehen dürfe. Die Kommunikation mit dem Publikum fand seinen Höhepunkt als Plug One zwischen dem Publikum auf und ab ging.
Höhepunkte in musikalischer Hinsicht waren Hits, die alle von De la Soul hören wollten wie „Me myself an I“ , „Oooh“, „Stakes is high“ und „Ring ring ring“. Alle Songs begleitet mit Plug One’s Aufforderung den Refrain zu singen oder die Arme zu schwingen. De la Soul hat am Freitagabend ordentlich eingeheizt. Die Drei haben mit Witz, Charme und Routine eine klasse Performance abgeliefert. In dem einstündigen Auftritt war das Publikum von Anfang an dabei. Songs wurden aber gerne mal gestutzt. Man nahm es ihnen nicht übel, bedenkt man den dicht gedrängten Spielplan des Blue Ball Festivals.