Universität Basel wird doch nicht vegan
students Redaktion - Der Ruf nach fleisch- und fischlosen Gerichten hat eine kontroverse Diskussion ausgelöst. Über die Faktoren Nachhaltigkeit und Gesundheit in dieser Thematik sind sich die Beteiligten nicht einig.
Die Skuba (Studentische Körperschaft der Universität Basel) reagierte mit einem Kompromissentscheid, der unter anderem folgende Punkte beinhaltete: Mindestens ein veganes Menü täglich, Verbilligung des Salatbuffets, Verteuerung des Fleischmenüs, Einführung von mehreren vegetarischen Menüs und zwei fleischfreie Tage pro Woche. Von dieser Lösung war die «Fleischfraktion» weniger überzeugt, weil diese Lösung einer Willkür und Bevormundung glich. «Die Möglichkeit zu entscheiden, was man isst und was nicht, sollte jedem Studenten selbst überlassen und nicht vordiktiert werden», so das fünfköpfige Komitee der «Fleischfraktion».
Überarbeitetes Verpflegungskonzept
In der Zwischenzeit hat das Rektorat der Universität Basel ein neues Verpfle gungskonzept entwickelt, welches ab dem Frühlingssemester 2013 umgesetzt wer den soll: Zwei vegetarische Menüs und zwei Fleischmenüs stehen täglich auf dem Speiseplan sowie ein veganes Menü einmal die Woche. Mit diesem Angebot möchte die Hochschule ihrem Ziel, nachhaltiger zu produzieren, näher kommen. Falls sich die Studierenden mit dieser Lösung nicht zufriedengeben, wird es zu einer Urabstimmung unter allen knapp 12 000 Studenten kommen. Worüber genau abgestimmt werden soll, ist noch unklar. In einer nicht repräsentativen Umfrage auf dem Internetportal Students.ch haben sich die Studierenden aller Schweizer Universitäten vorab sowohl für den Erhalt von Fleisch und Fisch als auch für eine mögliche Vergünstigung des Salatbuffets ausgesprochen.
Die Argumentation der Veganer lautet folgendermassen: Die Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema heutzutage. Sie wird nur erreicht, wenn man den Fleischkonsum reduziert. Eine Mensa könnte also komplett auf Fleisch verzichten und damit das Essensangebot nachhaltiger gestalten. Ausserdem braucht einMensch von Natur aus kein Fleisch. «Von der Bauart des Magens und des Gebisses Mensch eher den Pflanzenfressern als den Raubtieren. Auch die typischen Instinkte der Fleischesser fehlen den Menschen. Abgesehen davon soll man keine Tierquälerei betreiben und dazu gehört auch der Verzicht auf Fleisch und Fisch», sagte Jens Hermes zur «Basler Zeitung».
Gigia Mettler ist ernährungspsychologische Beraterin. Sie sieht die Umsetzung dieses Vorhabens skeptisch. «Es ist eine mutige Idee, Fleisch ganz wegzulassen, gehört es doch für viele von uns zu unserer Esskultur. Es mutet auch komisch an, die eher kleinere Gruppe der Veganer als Hauptprivilegierte zu bevorzugen.» Um sich gesund zu ernähren, braucht es vor allem ausgewogene Mahlzeiten mit Proteinen, Kohlenhydraten und Gemüse. Da Fleisch viel Eisen und Vitamin B12 enthält sowie Milchprodukte viel Kalzium, ist es für einen Allesesser einfacher, dem Ziel ausgewogener Ernährung näher zu kommen. Eine gesunde Menge an Fleisch und Fisch schadet dem Körper nicht.
Man kann sich als Vegetarier oder Veganer durchaus auch gesund ernähren, braucht aber (vor allem als Veganer) ein enormes Wissen dafür. Problematisch wird es mit dem Vitamin B12, das vorwiegend nur in tierischen Produkten vorkommt und den Stoffwechsel sowie den Zellbau unterstützt. Da Veganer komplett auf tierische Produkte verzichten, fehlt ihnen grossenteils dieses Vitamin und muss gespritzt werden. Auch Eisen und Kalzium müssen durch alternative Produkte ersetzt werden. «Es ist nicht selbstverständlich, ausgewogen vegan kochen zu können, und aus diesem Grund stelle ich mir ein solches Projekt in einer Mensa eher als schwer umsetzbar vor, weil es enormes Wissen benötigt. Das Problem liegt aber nicht nur beim Thema vegane oder nicht vegane Ernährung, sondern in der Qualität und im Mass der Produkte. Achtet man darauf, woher das Fleisch kommt, kann man es problemlos konsumieren», sagt Gigia Mettler.
Wert auf Nachhaltigkeit und Herkunft
Der Präsident der Mensakommission der Universität Zürich, Roger Alberto, hält gar nichts von der Idee, eine fleischfreie Mensa zu machen. «Die Studenten sind durchaus fähig, selber zu entscheiden, was gesund ist und was nicht, dies muss nicht aufgezwungen oder durch eine Minderheit vorgeschrieben werden.» An der Universität Zürich würde eine solche Idee nicht in Frage kommen, zumal man sowieso schon vegetarische Menüs anbiete und auf die Nachhaltigkeit und die Herkunft der Produkte achte. Sogar die Kaffeemaschinen sind auf Max Havelaar umgestellt. Das Ziel der Mensa an der Uni versität Zürich ist, qualitatives, ausgewogenes Essen anzubieten. Fleischberge wie Burger sind deshalb unerwünscht und werden nicht angeboten. Zudem braucht es keine vegetarische und/oder vegane Mensa, um nachhaltig zu sein. Ein veganes Angebot würde sich gar nicht lohnen, denn dafür gibt es strenge und schwer umsetzbare Auflagen. Für eine kleine Gruppe von Konsumenten wäre der Aufwand zu gross. Des Weiteren zweifelt Roger Alberto daran, ob vegane Ernährung gesund ist, weil durch fehlende Nähr- und Mineralstoffe, die nur in Fleisch oder anderen tierischen Produkten enthalten sind, die Ausgewogenheit nicht vorhanden ist.
Die Universität Basel und deren Präsident der Verpflegungskommission, Christian Widmann, distanzieren sich von den radikalen Vorschlägen, die die Veganer-Studenten zu Beginn eingebracht haben. «Ihre Forderung geht an sich in die richtige Richtung, sollte aber nicht so extremistisch sein. Das Thema Nachhaltigkeit steht für uns im Mittelpunkt. Der gesamte Fleischkonsum soll um 20 Prozent reduziert werden», so Christian Widmann. Das nachhaltig ausgerichtete Verpflegungskonzept der Universität Basel soll mithilfe von Knowhow von Extraköchen sowie Experten des Cateringunternehmens umgesetzt werden. Saisonales Gemüse, die Erweiterung des Salatbuffets und qualitative vegane Menüs stehen auf dem Programm. Diese vollwertigen Mahlzeiten sind mit Kosten verbunden, sodass nicht einfach gesagt werden kann, dass vegetarische beziehungsweise vegane Mahlzeiten grundsätzlich «billiger» sind als solche mit Fleisch oder Fisch.
oder auch Mac Danzig
Mac Danzig (* 2. Januar 1980) ist ein US-amerikanischer Mixed-Martial-Arts-Kämpfer und Kampfsporttrainer sowie MMA National Amateur Champion, Gladiator-Challenge-Leichtgewichtsmeister, IFC-Leichtgewichtsmeister und fünffacher King-of-the-Cage-Leichtgewichtsmeister. Mac Danzig war Sieger der sechsten Staffel von The Ultimate Fighter und steht aktuell unter Vertrag mit der Ultimate Fighting Championship (UFC).
Danzigs erster UFC-Kampf war am 8. Dezember 2007, wobei er den Ultimate Fighter 6 gewann, indem er Tommy Speer besiegte. Sein letzter Kampf war gegen Joe Stevenson am 11. Dezember 2010 beim UFC 124. Danzig gewann den Kampf durch K.o. in der 1. Runde nach knapp zwei Minuten. Somit hat er eine Kampfstatistik von 20 Siegen, acht Niederlagen und einem Unentschieden.
Mac lebt seit 2004 streng vegan und engagiert sich für Tierrechte.
Alexander Dargatz – Bodybuilding-Weltmeister der Fitness-Klasse Link 1
Brendan Brazier – Triathlet, 3-maliger Hawaii-Ironman-Sieger – Link 1, offizielle Website
Carl Lewis – Leichtathlet, x-facher Olympiasieger – Link 1, offizielle Website
Harley Johnstone aka Durianrider – Sportler und veganer Gesundheits-, Rohkost- und Kohlenhydrat-Ernährungs-Aktivist
Johanna Jahnke – deutsche Rugby-Nationalspielerin und Mutter
John Salley – NBA-Basketball-Star von 80% bis 100% roh – Link 1, Link 2, offizielle Website
Katharina Wirnitzer – MTB-Marathon-Radfahrerin
Kenneth G. Williams – Bodybuilder – Link 1, Link 2
Mac Danzig – Kampfsporter, Ultimate Fighter – offizielle Website
Martina Navratilova – Tennisspielerin – Link 1
Mike Tyson – Boxer begann nach seiner Karriere Link 1
Patrik_Baboumian – „Stärkster Mann Deutschlands“ Strongman-Meisterschaft 2011, Weltrekordler in verschiedenen Kraftdisziplinen
Rich Roll – Ultratriathlet 10 km Schwimmen, 425 km Rad, 84 km Laufen – offizielle Website
Robert Cheeke – Bodybuilder – offizielle Website
Sanna Almstedt Ultralangstreckenläuferin, Triathletin, Leichtathletik-14-Kampf-Rekordhalterin W35
Andreas Hänni Eishockey-Profi, SC Bern, vegan seit dem 13. Lebensjahr im Jahr 2010
Scott Jurek Ultramarathonläufer Badwater: 215km vom Death Valley auf den Mount Whitney
http://en.wikipedia.org/wiki/Mike_Tyson
wurden zu Veganer am Ende ihrer Karriere du gut informierter
im übrigen ist der artikel auch mit fehlern gespickt. so kann ein b12 mangel bei jedem menschen vorkommen, veganer sind hier nicht nachweislich stärker betroffen, sondern vor allem ältere menschen (egal, was sie essen). daher sollte jeder mensch auf seinen b12 spiegel achten und ggf. zur ergänzung ein b12 präparat, z.b. über eine b12 zahncreme, zu sich nehmen. warum man für eisen und kalzium als veganer "ersatzprodukte" braucht erschließt sich mir nicht, alle elemente sind in gemüse, getreiden und obst mehr als genug vorhanden. auch hierzu gibt es unzählige studien, zudem empfiehlt die amerikanische ADA (größte US ernährungsorganisation) eine vegane ernährung in allen lebenslagen.
lächerlich auch, dass hier von einer "extremistischen" forderung gesprochen wird. ich finde es extrem, tiere auszubeuten, ihnen extreme qualen zuzumuten und sie im kindesalter für einen kurzen vermeintlichen gaumenkitzel zu töten. was ist bitte daran extrem, sich gegen tierqual und umweltzerstörung auszusprechen?
mir scheint, als gehen den gegnern die argumente aus. hauptsache mal irgendwelche töne von sich gelassen, aber keine ahnung haben von was man spricht.
Die Produktion von vegetarischen, tierlichen Produkten, Eier, Milch, Wolle, Seide, Daunenfeder, ist in der heutigen üblichen Praxis mit erheblichem Tierleid verbunden.