Blog 5 - Steven: Warten aufs Christkind…
- Wo bleibt es denn nur, das liebe Christkind mit meinem sehnlichst gewünschten neuen Notebook HP Envy x2? Das grosse Warten auf die Bescherung und wie man die Zeit bis Heiligabend überbrücken kann…
1. Weihnachtsfeier mit meinen ArbeitskollegenIm Geschäft werden die Weihnachten meistens vorgefeiert. Da hat man bereits mal einen kleinen Vorgeschmack auf das, was dann mit der Familie noch kommt. Ja, die berühmt berüchtigten Weihnachtsfeiern mit dem Arbeitgeber. Da soll ja jeweils – wenn man Ahnenmärchen glaubt - so was von die Post abgehen und die Hemmungen fallen. Geschäftsfeiern sind immer gefährlich, da man sich recht schnell ins „blaue“ Licht rücken kann. Umso besser, wenn man sich bereits lange kennt und nichts mehr peinlich sein muss – wobei dann die weitere Gefahr besteht , dass sich (un-)gewollte Paare bilden, wofür eine Geschäftsfeier ja auch bekannt ist. Wie dem auch sei, unser Weihnachtsessen fand dieses Mal in einem gemütlichen und intimen Rahmen statt. Da uns das Budget dieses Jahr für eine Weihnachtsparty gestrichen wurde – die rosigen Zeiten von Jubeltrubel und Heiterkeit sind vorbei – haben wir mit unserem Team beschlossen, dass Weihnachtsessen mit einem feinen Raclette bei mir zu Hause zu zelebrieren. Der Tisch wurde selbstverständlich ordentlich geschmückt und es wurde reichlich Käse und allerlei eingekauft, damit einer Raclette-Party nichts mehr im Wege stand. Die weiteren Bilder dieses Abends bleiben aufgrund der oben genannten Gründe geheim.
2. Tannenbaum schmücken und Weihnachtsguetsli backenDamit die Vorfreude noch grösser wird und wir uns so richtig in Weihnachtsstimmung versetzten. Haben wir in unserer Wohngemeinschaft beschlossen, dieses Jahr ein Weihnachtsbaum anzuschaffen. Wie praktisch, dass vor unserer Wohnung hunderte von Tannenbäume zum Verkauf bereits liegen. Da hat doch tatsächlich auch einer den kurzen Weg in unsere Wohnung gefunden. Und ja da steht er nun also. Noch ein wenig trostlos und nicht wirklich Weihnachtsstimmung verbreitend. Das musste schnell geändert werden. Rasch sind Christbaumständer und Baumschmuck angeschafft und in kurzer Zeit konnte sich unser „Bäumchen“ wenigsten ein bisschen sehen lassen. Ja, es ist mir bewusst, es fehlen noch die Kerzen und ein wenig mehr Schmuck täte unserem Christbaum auch gut. Aber alles mit seiner Zeit!
Ja dieses Jahr scheint uns die Vorweihnachtsfreude so richtig gepackt zu haben. Ob dies wohl am Semesterende liegt, das angebrochen ist und somit alle Semesterarbeiten abgeschlossen sind und wieder mehr Zeit für andere Dinge im Leben bleibt? Scheint so. Auf jeden Fall haben wir uns in die Küche gestellt und mit Butter, Zucker, Salz, Ei und Mehl versucht den Bäckermeister zu mimen. „Guetsle“ ist angesagt, wie man so schön auf Schweizerdeutsch sagt. Wir haben nun also am Samstagnachmittag wie verrückt gerührt, geknetet, ausgerollt und ausgestochen, bis wir schlussendlich stolz unsere ersten selbstgemachten Weihnachtsguetsli in den Händen hielten. Und erstaunlicherweise haben diese auch noch gut geschmeckt! Mmmmmh…
3. Musicalbesuch mit GrossmamaUnd falls der Tannenbaum und die Weihnachtsguetsli noch nicht für die Weihnachtsstimmung reichte, dann kam ich aber mit Sicherheit nach dem Sonntagnachmittag in Stimmung. Krankheitshalber bin ich für meine Mutter eingesprungen, um ein Musical zu besuchen. Ein Musical mit Lieder von Udo Jürgens – wie verdrehte ich die Augen, als ich dies hörte. Udo Jürgens, das ist nun wahrlich nicht meine Generation und Musikstil. Aber was solls, es könnte ja ganz toll werden und immerhin konnte ich so wieder einmal Zeit mit meiner Grossmutter verbringen. Wir gingen nun also in dieses Musical und ehrlich gesagt hatte ich ein Publikum ähnlich wie jenes in einem Altersheim erwartet. ABER ich wurde eines besseren belehrt. Man sollte nie Vorurteile haben. Wir sitzten nun im Theater 11 in einen der vordersten Reihen und warteten gespannt bis sich der Vorhang hob. „Ich war noch niemals in New York“ – das sollte mich die nächsten drei Stunden unterhalten – unmöglich, dachte ich. Grandios, fantastisch, einfach genial – das sagte ich nach dem Musical zu meiner Grossmutter. Entgegen meinen Erwartungen hat mich das Musical so in den Bann gerissen und begeistert. Die Stunden vergingen wie im Fluge und am Ende musste ich eingestehen, dass ich mit meinen Vorurteilen Unrecht getan habe. Es war ein erholsamer und aufregender Sonntagnachmittag mit meiner lieben Grossmutter und liess die Vorfreude auf Weihnachten mit der ganzen Familie nochmals steigen…