Kurz, aber gut: The Walkmen im Mascotte
Christine Albrecht - Dass The Walkmen nicht berühmter sind, ist schwer zu begreifen. Die Band ist nämlich seit zehn Jahren überaus konstant und sympathisch. Keinerlei übertriebene Rock’n’Roll Attitüden, keine Arroganz, sondern fünf Musiker, die mit ihrem Indie-Rock überzeugen. Im Mascotte bewiesen sie dies einmal mehr.
Die fünf Amerikaner bleiben dabei überaus sympathisch und sehr authentisch. Die Band hat überflüssiges Drumherum nicht nötig und lenkt die Aufmerksamkeit des Publikums auf das was wichtig ist: ihre Musik. Diese verpackten sie in einer kurzen aber guten Setlist, welche unter anderem mit dem wunderschönen "We Can’t Be Beat", älteren Liedern wie "138th Street", ihrem Flaggschiff "The Rat" und mit dem krönenden Abschluss "While I Shovel The Snow" eine ansehnliche Auswahl ihres bisherigen Schaffens bot.
Einige mögen The Walkmen als die kleinen Brüder von The National bezeichnen. Nicht etwa weil sie musikalisch weniger drauf haben, ganz im Gegenteil, sondern weil ihnen viel weniger mediale Aufmerksamkeit zuteil kommt. Völlig zu Unrecht wie sicher die Besucher im Mascotte bestätigen würden. Doch so spielen sie dafür in kleinem Rahmen und hautnah an ihren Fans. Hoffentlich noch einige Male, bevor sie vielleicht doch noch in riesigen und unpersönlichen Konzerthallen spielen.